wenn ma sich so anschaut, was sich grad in der politik abspielt – vor allem innerhalb des schrebergartens österreichische innenpolitik – is es grad a bissal wie im berühmten carl-theater.

wie beim nestroy gibt’s da die bösen und die dummen.

aber ich bin mir nicht sicher, obs da aktuell auch einen schlauen gibt, der sich zum helden eignet.

bedarf hätt ma ja schon nach so einem roten titus feuerfuchs.

und probieren tuns eh auch einige.

aber irgendwie enden die immer alle als komische figuren.

oder aber dann als rappelkopf vom raimund.

 

eine besondere posse ist ja grad, was sich da um die zur lokalen berühmtheit gelangte waxing-lady abspielt. auch beim nestroy gibt’s ja die figur des verschmähten liebhabers.

der vizekanzler und wirtschaftsfachmann heuert ihre expertise für ein wirtschaftsprojekt an.

oder möcht halt gern.

und den neos muss das wasser auch schon ordentlich bis zum hals stehen.

weil auch die schmeissen sich hemmungslos an die gescheiterte unternehmerin.

wahrscheinlich, weil sie so einen gepflegten umgangston mit arbeitnehmer*innen hat.

„Und vergesst nicht, wer Arbeitsplätze schafft und zu einem Großteil Euch zahlt – das sind wir hart arbeitenden Unternehmer und Unternehmerinnen – und nicht Ihr gscheiten Dampfplauderer!“

mit dem motto hätt sie auch gut zum strohsack gepasst, der ja bekanntlich sagte:

„wer das gold hat, macht die regeln“.

aber sie tät schon auch gut zur övp passen – da gilt ja bekanntlicherweise das motto:

hände falten – goschn halten.

 

ein bissl erinnert das auch an das werben um die frau griss.

da wollten auch partout ein paar ein gspusi mit ihr haben.

aber die gute frau ist wahrscheinlich noch immer damit beschäftigt darüber nachzudenken, ob sie bei der bundespräsidentenwahl eine klare wahlempfehlung für den VdB abgeben soll.

 

bei den grünen wiederum wird grad die tradition des wiener kasperltheaters gepflegt.

mit vielen kasperln und ein paar krokodilen.

und einer gouvernante.

wobei noch nicht ganz klar ist, wer da letztendlich wen auf den schädel haut.

zuerst das unwürdige schauspiel um die jungen grünen bis hin zu exekutionsdrohungen und jetzt aktuell das theater um den heumarkt.

ob da noch wer antwortet, wenn dann die frage kommt: kinder, seid ihr alle da?

 

und nun von der urania ins burgtheater

gar nicht lustig sondern eine tragödie ist, was unser bundeskanzler grad abliefert. tät ja seine rolle als pizzalieferant durchaus noch in die kategorie tragikkomödie fallen, zeigt er in einem presseinterview am sonntag, dass er es eher drauf anlegt, den könig lear zu geben.

 

neben so eigenartigen sätzen wie:

„es wird mehr energie darauf verwendet, eine schlagzeile zu produzieren, als an umfassen den lösungen zu arbeiten. ich hätte gehofft, dass wir in der substanz schneller vorankommen“

oder

„ich meine, dass wir unsere tradition nicht über bord werfen dürfen, weil uns das unterscheidbar macht“

die seinem eigenen handeln doch diametral gegenüber stehen (siehe pizzabote) sagt er da noch viel was schlimmeres.

zusammengefasst tritt er dafür ein, ausserhalb europas „flüchtlingscamps“ zu bauen.

allein dieser schönsprech für konzentrationslager zeigt, woher der wind weht.

is eh nicht schlimm für diejenigen die dort landen. die sind dann ein bissl auf einem feriencamp – so wie ein pfadfinderlager halt.

und für die zu bauende festung europa ist er auch durchaus gewillt einen „substanziellen“ beitrag zu leisten. finanziell und militärisch!

„Viele Flüchtlingslager sind Konzentrationslager – wegen der Menge an Menschen darin.“ Die Einhaltung internationaler Abkommen sei „anscheinend wichtiger als Menschenrechte“, so der Papst.

dass ich einmal einen papst zitier um auf die unmenschlichkeit eines sozialdemokraten hinzuweisen, hätt ich mir nie träumen lassen.

eigentlich sehr schad, dass der thomas bernhard nimmer lebt.

weil das wär der stoff, aus dem der in der lage war, grosses theater zu machen.

vielleicht erbarmt sich ja die jelinek und tut sich das an.

 

vielleicht ergehts dem kern ja am ende doch noch wie dem rappelkopf:

„Ich bin ja ein rasender Mensch! Ich fang‘ mir ordentlich an, selbst zuwider zu werden. Das hätt’ ich in meinem Leben nicht gedacht.“

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