das ist mit sicherheit wieder nur ein verirrter, psychisch gestörter einzeltäter.
das hat ganz sicher nichts mit rechtem gedankengut und der erhöhten gewaltbereitschaft zu tun.
gar nix mit wutbürgern oder ähnlichem.
es ist sicher nur zufall, dass am fluchtauto ein transparent mit heil hitler gesehen wurde.
man stelle sich vor, auf dem transparent wäre „allahu akbar“ gestanden.
nicht auszudenken, was dann los wär.
sondersendungen in radio und fernsehen.
die schlagzeilen in den boulevarmedien würden sich überschlagen.
aber so?
kaum der rede wert.
ich mein – heil hitler gehört ja bald sogar in regierungskreisen zum guten ton.
da brauch ma kein besonderes tamtam machen.
und die opfer haben halt a pech gehabt.
sind das die bilder, an die wir uns gewöhnen müssen?
https://derstandard.at/2000066840794/Zwei-Tote-nach-Schuessen-in-der-Steiermark-Taeter-fluechtig
ergänzung vom 30.10., 9.00 uhr
ja, ich kenn die argumentationen betreffend – es war nur ein verirrter einzeltäter und es handelt sich um ein familiendrama – und das heil hitler war gar nicht ernst gemeint.
unbestreitbar ist die nähe des täters zu rechten und sehr rechten bis extremen rechten.
ein äquivalent zum „amokläufer“ in vorarlberg – ebenfalls ein „einzelfall“ und „beziehungsdrama“ mit einem täter aus dem sehr rechten milieu.
und nun ist es wohl auch unbestreitbar, dass sich das gesellschaftliche klima hin zu einer höheren gewaltbereitschaft verschoben hat.
es war schon zu lesen: lasst den worten taten folgen.
warum ich diese tat nicht für ein rein familiäres drama halte?
der vergleich dazu ist zb die ermordung der jungen afghanin durch ihren bruder. rein singulär könnte man auch diese tat einfach als familiendrama abtun.
tut aber niemand. zumindest hab ich das noch nirgends gelesen.
da sind sich nämlich fast alle einig, dass das umfeld und der gesellschaftliche einfluss auf den täter mitauslösend für die tat waren.
wenn aber jemand tagelang mit einem heil-hitler-transparent herumfährt, sich in rechten bis rechtsextremen kreisen bewegt und die steigende gewaltbereitschaft dieser kreise ist das meines erachtens in gleicher weise mitauslöser für diese tat und natürlich ebenso politisch zu bewerten, wie der mord unter afghanen.
und darauf muss man natürlich ebenso hinweisen, wie auf die politischen und gesellschaftlichen hintergründe wie bei „religiös“ bzw. „durch die ehre“ motivierte straftaten.
es war also nicht einfach nur ein „bedauerlicher einzelfall“, sondern ein durch hetze und gesellschaftliche verharmlosung von gewalt ausgelöster gewaltakt, der zeigt „was alles möglich ist“.
p.s.: haben sich kurz, strache & co eigentlich schon zu diesem vorfall geäussert?
gabs eine pressekonferenz des innenministers?
gabs eine ankündigung, die neonazigesetze zu verschärfen?