Femizid, auch Feminizid, (‚Frauentötung‘; aus englisch femicide, analog zu englisch homicide ‚Tötung eines Menschen‘ in Anlehnung an lateinisch femina ‚Frau‘ und lateinisch caedere ‚töten‘) ist die Tötung von Menschen wegen ihrer Zugehörigkeit zum weiblichen Geschlecht (Geschlechtermord).
Das Wort Femizid wird auch in einer allgemeineren Bedeutung für jegliche Gewalt an Mädchen und Frauen mit Todesfolge unabhängig von der Motivation verwendet.
In der Nacht auf Dienstag dieser Woche wurde in Österreich bereits die 6te Frau innerhalb von 5 Wochen ermordet (3 davon in Niederösterreich). Dazu noch der Mord eines Österreichers in Ungarn. Dazu kommen mehrere versuchte Morde oder Gewalttaten. Die Täter waren ausnahmslos Männer und (bis auf einen Fall) immer die (Ex-)Partner der Opfer. Beim letzten Fall dürfte es der Bruder gewesen sein, also auch ein unmittelbares Nahverhältnis.
Im Mittelpunkt der „öffentlichen Diskussionen“ steht dabei oft die Herkunft der Täter.
Natürlich ist es in manchen Fällen ein relevanter Faktor, woher der Täter stammt. Aber so zu tun, als wäre es der einzige relevante, entscheidende und verursachende Faktor entspricht nicht den Tatsachen. Realität ist, dass die meisten Straftaten im familiären Umfeld stattfinden und Tatmotiv Nummer eins sind Beziehungsstreitigkeiten. Tatsache ist auch, dass die Zahl der nichteuropäischen Täter unter 10 % liegt und die Mehrheit der Täter österreichische Staatsbürger sind (2018).
Gemeinsamer Nenner bei all diesen Taten ist also: Männer töten Frauen.
Für viele ist diese Tatsache als Motiv so undenkbar, dass sie die ausgeübte Gewalt mit Nationalität, Religion oder „Kultur“ zu erklären versuchen.
Aber die Regierung kürzt beim Gewaltschutz für Frauen.
Seit dem Regierungswechsel wurde massiv bei Beratungseinrichtungen für gewaltbetroffene Frauen eingespart. Außerdem werden Polizei-Schulungen zu häuslicher Gewalt vom Ministerium nicht mehr finanziert. Und das obwohl Österreich die EU-weit höchste Quote an Frauenmorden hat.
Niemand würde auf die Idee kommen, Prävention und Unfallvermeidung im Strassenverkehr in Frage zu stellen.
Dies wirkt sich auch in den Statistiken entsprechend aus:
Jahr 1980: 1.951 Verkehrstote´2018: 400 Verkehrstote.
Im Vergleich dazu die Anzahl von Morden:
Jahr 1980: 152 – also noch vor dem EU-Beitritt Österreichs und der aktuellen Migrationssituation.
Im Jahr 2018 sind nach vorläufigen Zahlen 2018 in Österreich bei Delikten, die von der Polizei als Mord angezeigt wurden, 70 Menschen getötet worden. 41 als Mordopfer geführte Frauen sind auch ohne Dezember-Auswertung ein Höchstwert der vergangenen zehn Jahre.
Im Jahr 2019 gilt für Frauen in Österreich, dass es wahrscheinlicher ist ermordet zu werden, als bei einem Autounfall ums Leben zu kommen.
Die Statistik zeigt, dass die Anzahl der Morde in Österreich insgesamt rückläufig ist. Allerdings zeigt sich auch, dass sich seit etwa 25 Jahren (1998) die Verhältnissmässigkeit an Opfern zwischen Frauen und Männern umkehrt. In diesen 25 Jahren gab es nur 5 Jahre in denen Frauen nicht die Mehrzahl der Opfer waren.