Kickl und die Abschiebungen

 

Ende Oktober 2018 verkündet Innenminister Kickl:

„Aktion scharf“: 42 Prozent mehr Abschiebungen

 

Jetzt liegen die Zahlen für die Abschiebungen im ganzen Jahr 2018 vor.

2018 waren rd. 4.700 Personen betroffen.

 

2.100 EU-Bürger und -Bürgerinnen wurden abgeschoben, das sind 45 Prozent aller Abschiebungen. Rechnet man Bürgerinnen und Bürger aus Serbien, Albanien, Mazedonien und Bosnien dazu, kommt man auf über 2.900 Europäer, das sind 63 Prozent der insgesamt 4.660 Abgeschobenen.

Größtenteils Arbeitslose, Obdachlose, Bettlerinnen und Bettler sowie straffällige Personen.

Laut den Zahlen aus dem Innenministerium liegen Slowaken und Slowakinnen auf Platz eins mit fast 600 Abschiebungen vor Serbien, Ungarn und Rumänien, erst auf Platz fünf finden sich Abschiebungen nach Nigeria und auf Platz acht Abschiebungen nach Afghanistan.

 

Interessantes Detail:

Herbert Kickl legte bei der Pressekonferenz vor knapp zwei Wochen, bei der die Abschiebezahlen präsentiert wurden, keine detaillierten Zahlen vor, sondern nur jene Teile der Statistik, welche seiner „Agenda“ entsprechen. Dadurch entstand der Eindruck, die Abgeschobenen seien großteils Asylwerberinnen und Asylwerber. Dank einer Recherche von Ö1 wurde das nun widerlegt.

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