der benko bleibt einfach der grösste.


jetzt hat er auch die grösste jemals in österreich erlebte pleite hingelegt und führt das ranking mit fünf milliarden euro passiva ungefährdet und deutlich an.

das ist deutlich mehr, als alle anderen insolvenzen in ganz österreich in den beiden letzten jahren zusammen.

das ist auch eine leistung.

wobei, es könnten auch mehr sein.

Das Firmengeflecht mit zuletzt rund 27 Milliarden Euro Bilanzsumme legt auf Konzernebene keine Bilanz und gilt als intransparent wie nur wenige. Unterhalb der beiden Signa-Hauptschienen Immobilien und Handel finden sich rund tausend Subunternehmen.
Laut einer Studie der Investmentbank JPMorgan summierten sich die Schulden allein in den zwei größten – bis dato nicht insolventen – Immobilientöchtern Signa Prime Selection und Signa Development Selection Ende 2022 auf 13 Milliarden Euro.

um wieviele milliarden es sich wirklich handelt weiss ja noch niemand. ned amal der benko selber.

Die Signa Holding GmbH stellt daher „einen Antrag auf Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung“.

eigenverwaltung? eh – damit auch weiterhin niemand wirklich ernsthaft hinter die kulissen blicken kann.

hier eine vereinfachte darstellung des hütchenspiels von benkos signa.

das ging so:

kauf eine firma inkl der immobilie
dann verkauft die firma die immo an benko
natürlich alles auf kredit
benko erhöht die miete
dadurch wird die immo wertvoller
die immo wird teuer verkauft.
die gewinne aus dem deal werden zwischen den investoren der signa und benko aufgeteilt und landen dann zb in privatstiftungen.

das ende der geschichte
also fast

weil die firma kann sich miete wird nicht mehr leisten, wird um einen euro verkauft und geht in den konkurs. es gibt keinen nachmieter und die beschäftigten verlieren job und lebensunterhalt.
die mieteinnahmen bleiben aus.
die kredite werden teurer
die immo wird weniger wert.
banken und investoren werden nervös.
die signa ist pleite
steuerschulden bleiben unbeglichen.
benko bleibt reich


jedenfalls lässt sich benko trotz der sich anbahnenden pleite nicht von einem kleinen shopping-trip im privatjet nach barcelona abhalten. wer kann, der kann. er kann.

ein beispiel wie das mit dem „reichbleiben“ läuft:

Zwei Tage vor der Insolvenz der Signa Holding GmbH wurde eine ihrer Beteiligungen – die Signa Luxury Collection GmbH, die das Chalet N betreibt – an ein Unternehmen von Benkos Laura Privatstiftung abgetreten.

Begünstigte der Familie Benko Privatstiftung sind (Stand: 30.3.2022) ebenfalls René Benkos Mutter Ingeborg und seine Tochter Laura. René Benko ist nur Gründer der Stiftung

Stand 12.12.2023

ein weiteres beispiel:
die signa verkauft eine immobilie um 22 mio an die o.a. stiftung um sie zwei jahre später um 86 mio wieder an die signa zu verkaufen. die investoren wie zb herr haselsteiner haben damit von der buchmässigen wertsteigerung nix.
darf ma das – trotz der vielgerühmten unschuldsvermutung – einen betrug nennen?
und was sagen die betoffenen herrschaften wie etwa haselsteiner dazu?
ich jedenfalls tät mir bei einem derartigen deal ziemlich verarscht vorkommen.

kleiner einschub, weil das oben beschriebene szenario zu allerhand verständlichen wutausbrüchen führen könnte:
möglicherweise hat das aber doch juristische konsequenzen für benko
es wird drauf ankommen, ob man benko als „faktischer Geschaeftsfuehrer“ ausmacht. dafür und einiges andere gab und gibt es durchaus anzeichen.
wenn ja, wird er auch persönlich zur verantwortung gezogen.

neuester stand der dinge (20.12.2023)

der arabische staatsfonds (mubadala) und ein weiterer investor haben ein schiedsgerichtsverfahren gegen mehrere signa-firmen eingeleitet und fordern eine milliarde euro. das schiedsgerichtsverfahren wurde auch gegen rene benko persönlich eingereicht.

ich an seiner stelle würde in zukunft den besuch arabischer botschaften vermeiden.

einen einblick über die offenbar schon lange vorhandenen „schwierigkeiten“ bei signa zeigt sich im extrem hohen darlehenszinsatz von 12 %.

zu diesem zeitpunkt lag der zinssatz bei bauzinsen bei 1 (!) %

aber weiter im text.

der herr karl sagt dazu:

„Ich sehe kein Politikum, das ist ein Fall des Insolvenzrechts“

und kogler ergänzt: gehen sie weiter hier gibt’s nix zu sehen.

die grösste wirtschaftspleite der republik österreich in der 2 ex-kanzler und eine vizekanzlerin involviert sind, hat also nix mit politik zu tun.

da war auch ganz nie niemand beim törggelen (fotos andres tischler) beim talentierten herrn benko

wir trinken den kakao durch den wir gezogen werden

eigentlich müssten sich alle politiker*innen und alle journalist*innen all diese fotos jeden tag in der früh vorm frühstück und beim zu bett gehen nach dem abendgebet ansehen, um vielleicht einmal zu realisieren, wie verkommen und verhabert ihre eigene blase so ist, und warum die menschen rundherum angewidert sind.

da tauchen rundherum ein paar ganz eigenartige geschichten auf.

zb: ein darlehen bei der aus bekannten gründen sanktionierten russischen sberbank (um deren österreichischen ableger auch dubiose machenschaften gibt – aber das ist eine ganz andere geschichte) wurde 2021 zurückgezahlt. angeblich mit hohen refinanzierungskosten (4,5 %), aber hauptsache weg.
man stelle sich vor, die signa wäre mit all den undurchsichtigkeiten auch noch von den russen finanziert.

es musste also schon damals dringend geld in die kassa.

und da kommt jetzt der ex-ex-kurz-kanzler ins spiel.

also falls ich das richtig versteh –
da war einmal der „boys-trip“. benko fliegt 2019 mit kanzler kurz nach abu dhabi.

im herbst 2022 geht’s noch einmal in die vereinigten arabischen emirate. man kennt sich ja in der zwischenzeit. der ex-ex-kanzler diesesmal in der funktion eines „Corporate Finance Experten“ umgangssprachlich auch „türöffner“ genannt.
es gibt einen deal und der scheich investiert auf die schnelle 100 mio. kurz verrechnet dafür der signa eine provision in der höhe von € 2,4 millionen.

an wen genau weiss auch der kurz nicht so wirklich. gab es doch das gerücht, auch die sk-managment steht jetzt auf der gläubiger-liste. aber die signa-lima ist noch gar nicht insolvent.

Das sind die Rechnungen von Sebastian Kurz an die Signa, genauer an eine Signa Lima GmbH, heute SFS Austria GmbH. Die wiederum gehört einer Signa Bravo GmbH & Co KG…Signa Holding GmbH ist dort mit einem gewissen Anteil Kommanditistin. usw. as Signa as it gets

hat unser ex-ex-kurz-kanzler überhaupt eine gewerbeberechtigung für derartige geschäfte?

wie auch immer, bisher hat die signa aber nur 750.000 euro bezahlt also sind noch € 1,65 mio offen.

man kann also als kanzler einem unternehmer zu weihnachten extra ein bezirksamt aufsperren lassen, ihn in wirtschaftsdelegationen mitnehmen und überhaupt best buddy sein und nach dem ausscheiden aus der politik millionen an ihn verrechnen.

lt medien hat die kurz sk-managment 2022 € 2 mio gewinn gemacht.

mich würd ja in diesem zusammenhang interessieren, wer da noch „kunde“ bei skurz ist und für welche geschäfte wieviel provisionen und honorare fliesssen. wenn die alle in die sparte wie der deal mit benko-signa fallen tät mich das nicht wundern, aber auch viele fragen aufwerfen.

super sauber nennt man das in diesen kreisen.

2019 Mann des Jahres – 2023 Loser der Nation

Interessant auch der „Aufsteiger des Jahres“: Markus Braun (Wirecard)

die signa ist also ganz offensichtlich pleite. das kartenhaus am einstürzen.
die gehälter inkl weihnachtsgeld sind noch ausständig, die firmenautos von den leasingfrimen eingezogen und die kreditkarten gesperrt.
trotzdem hat dieses unternehmen den „managern“ für das jahr 2022 über 20 mio euro an gagen/boni bezahlt.

Diese 20,264 Millionen Euro für vier Manager im Geschäftsjahr 2022 setzen sich wie folgt zusammen: 
fixe Bezüge in Höhe von 1,128 Millionen Euro, variable Bezüge in Höhe von 6,486 Millionen Euro sowie „Teilprämien für laufende Projekte“ in Höhe von 12,649 Millionen Euro

beachtenswert auch die höhe repräsentationskosten der signa im jahr 2022
von der APA verifiziert:

  • 4,9 mio an reisespesen
  • 2,2 Mio zusätzlich für den privatjet
  • € 722.000 gab es an bewachungskosten
  • € 463.000 wurden für hubschrauberflüge ausgegeben
  • 409.000 für jagdgesellschaften
  • ausserdem hat sich die signa auch noch anwälte um 2,7 mio euro geleistet. 

interessant daher auch, wer da auf der nunmehrigen gläubigerliste steht.

vor allem banken:
Erste Group, Anadi Bank, BNP Paribas, RBI, Raiffeisen-Regionalbanken oder das Schweizer Institut Julius Bär.
natürlich auch zahlreiche anwalts- und notariatskanzleien. dazu zb die ÖBB und die Wien Energie.
ebenfalls auf der liste die „Familie-Benko-Privatstiftung“ (was immer da an assoziationen nun auftaucht – es gilt wie immer bei allem was nur in der nähe der övp ist die unschuldsvermutung.)
auch die berühmtberüchtigte firma „Reisswolf“ steht auf der liste der gläubiger.

hat reisswolf bei signa investiert oder gehts da um offene rechnungen für in anspruch genommene schredderdienste?
war der arno wieder dort?
oder hat der benko oevp-rechnungen übernommen?
wir werden es nie erfahren.

aber zumindest als finanzminister ist er uns erspart geblieben

amüsant ist ein bettelbrief, den der „restrukturierungsvorstand“ am 22.12. geschrieben hat und ein anliegen hat. er hätte gern € 5 mio um die vermögenswerte zu „retten“.
hat da wirklich jemand noch gutes geld dem ohnehin schon verlorenen nachgeschmiessen. ich glaub nicht.

aktueller zwischenstand ende 2023

Mehr als 600 Unternehmen im Einflussbereich von René Benko haben in Summe über 34,6 Milliarden Euro Schulden.

interessant in diesem zusammenhang, dass alleine die holding gmbh ihren eigentümern, benko, haselsteiner & co zwischen 2010-2020 € 672.000.000 an dividende ausgeschüttet hat. das sind im verhältnis zu den nahezu 40 milliarden euro schulden allerdings ohnehin nur peanuts.

in diesem sinne:
bleibt´s gsund und losst´s eich nix gfoin!
passt´s auf eich auf und wehrts eich!

ORF-Report vom Di., 5.12.2023

bonustrack 1:

mein lieblingsfoto aus der törggelen-kollektion

die versinnbildlichung des niedergangs der österreichischen politik.

bonustrack 2:

Stell dir vor es gibt in Medelin eine große Konferenz, bei der sich viele Drogensüchtige treffen um endlich abstinent zu werden und der Konferenzleiter, ein prominenter Großdealer, vertickt im Vorfeld noch schnell Stoff an die Teilnehmer.
klingt komplett abstrus?
ist es auch – gibts aber.
nennt sich COP28 vulgo weltklimakonferenz

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