Mordor oder auch Mittelösterreich:
das Schwarze Land

Und inmitten dieser dunklen Schatten erhellen die vielen Neonlichter der Konsumtempel der SCS den Ort Vösendorf, die diesen kleinen Flecken Erde bei der Autobahn zu einem der reichsten in ganz Österreich machen.

Vösendorf scheint schon seit einiger Zeit ein besonderer Ort für eigenartige Vorgänge zu sein.

Da war erst vor kurzem die „Arschlochaktion“ während einer Hochzeit im Schloss Vösendorf.

Live dabei der Vösendorfer Bürgermeister Hannes Koza
Er nimmt die handelnden Beamten in Schutz: „Beamte sehr professionell“ und behauptet, die Festnahme des Bräutigams erfolgte vor und nicht während der Trauung.

Demgemäss müsste das Video, dass die Verhaftung während der Trauung eindeutig dokumentiert, gefälscht sein.
Es liegt aber nach Ansicht der Bilder die Vermutung nahe, dass es sich bei der Stellungnahme des Bürgermeisters eine sehr subjektive Darstellung der Geschehnisse handelt, die in christlichen Kreisen durchaus mit dem achten Gebot in Verbindung gebracht werden könnte.

Ums „Fälschen“ geht’s auch in der nunmehrigen Causa, bei der aus dem Mairon, »der Bewundernswerte«, Sauron wird, was soviel bedeutet wie »der Abscheuliche«

Begonnen hat es im September 2023 mit einem Posting des Vösendorfer Bürgermeisters auf X (formerly knwon as Twitter):

„Hass, Neid und Missgunst wird schon im Kinderfreunde-Kindergarten gelehrt“

Die Kinderfreunde konnten das natürlich nicht so einfach auf sich sitzen lassen, begehrten Widerruf, und Koza musste nach dementsprechenden rechtlichen Schritten seine Aussagen auch widerrufen.

Peinlich genug für einen amtierenden Bürgermeister.
Vor allem auch für jemanden, der im gleichen Monat einen Antrag bzgl. eines Verhaltenskodex beantragte und der auch einstimmig angenommen wird.

Peinlich, ja. Aber das ist noch nicht kriminell.
Das kommt erst jetzt.

D.h. Herr Koza hat die an ihn privat ausgestellte Rechnung des Rechtsanwaltes dahingehend so verändert, dass er sie „getarnt als Beratungskosten für die Anschaffung eines neuen Feuerwehrautos“ von der Gemeinde Vösendorf bezahlen lassen konnte.

Immerhin räumt er ein, dass die Anwaltskosten über ein falsches Konto verrechnet wurden. Ja, er räumt später auch ein, dass er den Anwalt bzgl Korrektur kontaktieren hätte sollen.

Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt hat deswegen Ermittlungen wegen des Verdachts der Untreue und der Urkundenfälschung aufgenommen.
Selbst treueste türkise Sektenangehörige fordern und erwarten einen Rücktritt. Der Tweet der Hohen Priesterin der Basti-Gemeinde ist sozusagen die mögliche Höchststrafe.

Koza reagiert und kündigt eine „persönliche Erklärung“ an.

Wird er seinen Rücktritt verkünden?

Weit gefehlt.
Er tritt die Flucht nach vorne an.

Er nimmt alle ÖVP-Gemeinderät*innen in Geiselhaft die ihr Mandat niederlegen (müssen?), wodurch der Gemeinderat nicht mehr handlungsfähig ist und Neuwahlen notwendig werden.
Wer Bürgermeister ist, entscheidet also „das Volk“.
Das kommt uns wohl bekannt vor.

Er will also zum VoBüMeiKo werden.

Weil Schuld an der ganzen Misere ist nicht etwa er selbst – er hat ja ein „reines Gewissen“ – sondern die Intrigen roter Netzwerke.
Seine Landeshauptfrau Mikl-Leitner wird ihn wohl für seine Standhaftigkeit und diese Vorgangsweise einen Landesorden verleihen.

Zufall oder nicht: In seiner Eigenschaft als Bürgermeister sucht Koza nun kurzfristig eine neue persönliche Assistent/in.
Zum Anforderungsprofil gehören Loyalität und bemerkenswerterweise auch die Eigenschaft „Verschwiegenheit“.

persönliche anmerkung:

es geht um 1.129,32 Euro und jetzt frag ich euch, wie bescheuert muss man als bürgermeister sein – unabhängig von den charakterlichen eigenschaften – um wegen eines derart relativ geringen betrages einen betrug zu begehen und damit möglicherweise sein eigenes leben zu zerstören?

In diesem Sinne:
Bleibt´s gsund und losst´s eich nix gfoin!
Passt´s auf eich auf und wehrt´s eich!

Aktualisierung:

Laut Beschluss der Landesregierung wird der Gemeinderat am 5. Mai neu gewählt.
Erwartbar.
Was der Koza aber gleich zu Beginn des „Wahlkampfs“ abliefert ist ein starkes Stück.

Plakate von politischen Mitbewerbern einfach so zu entfernen ist ein weiterer Beweis seines völlig fehlenden Unrechtsbewusstseins.

Bereuen tut er auch – der Koza – sagt er. Aber nur ein bissl.

„Ich wollte natürlich nur Julia Herr beleidigen und nicht die Kinderfreunde“, sagt er. Und er glaubt wirklich, dass es das besser macht.

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