heut ist ein ganz wichtiges datum – der welttag der verlorenen socken!

aus diesem grund gibts heut von mir eine schon alte geschichte über socken.

 

neulich in der früh wie ich mich so anzieh ist doch jemanden glatt

aufgefallen, dass ich meine socken nicht so ganz einfach irgendwie über

die füsse stulpe, sondern ganz genau schau ob der richtige socken auch

am richtigen platz ist.

es ist eigentlich schon das anziehen der socken schon schwierig genug.

und es gibt auch die verschiedensten arten das zu tun. (können die

frauen mir jetzt folgen und das alles nachvollziehen? gehts mit

strumpfhosen ähnlich? da kenn ich mich nämlich nicht aus. und ich geb

auch zu, ich hab dem „anziehen“ von strumpfhosen bis jetzt relativ wenig

aufmerksamkeit gewidmet).

 

also:

mann kann das im sitzen machen.

so vornübergebeugt die füsse leicht vom boden weggehoben oder man legt

das eine bein übers knie und streckt sich dann zum fuß vor.

es geht aber auch im stehen. das ist dann schon ein wenig schwieriger,

weil mann dann ja auf einem bein steht und das gleichgewicht halten muß.

dann ein bein anziehen und sich vor zum gerade fälligen fuß beugen. ist

mann gesund ist das ja eine gerade noch akzeptable methode. die frage

ist halt nur: wie schaut das aus? das steht mann dann womöglich nach

einer tollen nacht vor einer tollen frau auf einem bein wie ein storch

und wackelt ein bisserl herum. sie liegt währenddessen noch im bett, die

decke bis zur nasenspitze gezogen und amüsiert sich königlich über ihren

prinzen (oder frosch oder was auch immer) irgendwie beschämend.

noch schlimmer ist es aber, wenn der mann schon ein fortgeschrittenes

alter erreicht hat und der rücken nicht mehr so mitmacht wie er soll.

dann tut er sich schon ein bisserl schwer mit dem vornüberbeugen und die

zehenspitzen sind dann auch nicht mehr so leicht erreichbar. also

sitzen.

das ist aber auch nicht wirklich viel besser. wenn ich mir so vorstell,

wie das ausschaut, wenn mann sich so ein bein übers knie, nach vorne

quält um den socken über die zehen zu ziehen.

weil alles was zuviel um die hüften und den bauch ist, quetscht sich jetzt zwischen brustkorb und

knie. so deutlich wie jetzt sieht frau KEINEN waschbrettbauch. und eine

frau muß schon sehr verliebt sein, damit aus ihrem prinzen jetzt nicht

eine häßliche kröte wird.

die lösung?

vor den socken ein t-shirt über den luxuskörper streifen.

 

aber jetzt bin ich ein bisserl abgeschweift. weil eigentlich gings ja um

die socken. also genau genommen um die frage, welchen socken in welcher

richtung über welchen fuß.

weil socken haben ja eine naht im zehen- und fersenbereich. und wenn sie

verkehrtherum sind, dann stehen bei dieser naht meistens so zwirnrestln

weg. also socken umdrehen damit der zwirn nicht das ästethische

gesamtbild stört. auch das ein bild für götter (bzw. göttinnen). der

mann steht womöglich, oder wenn überhaupt nur mit der huberunterhose

bekleidet vor ihr und kontrolliert seine socken nach der richtigen

richtung. einmal in diese und einmal in diese. daran dürften schon ehen

zerbrochen sein.

 

und die nächste frage ist, ist das auch der rechte socken für den

rechten fuß? weil wenn er es nicht ist, dann verwurschtelt sich so ein

socken leicht. das führt dann zu erheblichen schmerzen an den zehen.

geht einmal einen ganzen tag mit einer falte auf der sohle spazieren.

die reine hölle!

 

und jetzt stell ich mir vor, dass ich in der früh beim sockenanziehen

unachtsam war und  mich den ganzen tag irgendwelche falten an den füssen

quälen. da ich sitz in einer wichtigen besprechung und meine gedanken

schweifen immer wieder ab zu den falsch angezogenen socken. soetwas kann

lebensentscheidend sein.

oder noch schlimmer. ich habe gerade eine nette frau kennengelernt und

möchte ihr eigentlich sagen, welch hervorragenden eindruck sie auf mich

macht und genau in dem moment zwickt mich die sockenfalte im rechten

schuh.

so geht mein lebensglück dahin.

 

socken anziehen gehört also somit zu den wesentlichen und

lebensentscheidenen dingen im leben eines mannes. und irgendwie wird dem

aber nicht entsprechend rechnung getragen. es gibt diesbezüglich keine

unterstützung von der sockenerzeugenden industrie. und welche mutter

macht ihrem sohn die bedeutung dieser frage klar. wie soll sie auch? hat

sie überhaupt eine ahnung davon? fragen über fragen. und ich hab keine

antwort.

 

übrigens, bei socken fällt mir ein: „waschmaschine frißt socken!“

nur meine waschmaschine? ich hab schon einen ganzen berg einzelner

socken zu hause. machmal hab ich den verdacht in meiner waschmaschine

sitzt ein alien, dass sich von socken ernährt.

aber

 

Es geht ja nicht nur um das Verschwinden von Socken:

Wer wie (wahrscheinl.) du und ich „an Haufn“ schwarze Socken hat und diese

(entgegen dem statistischen Austrian Mainstream) mindestens täglich wechselt,

der hat auch auf Grund der „Warteschleifenposition“ der gefundenen vs.

nichtgefundenen Socken das Phänomen der Farb- und Größendivergenz zur Kenntnis

zu nehmen!

Warteschleifen-Socken werden nämlich fallweise öfter gewaschen als verschwundene

– später auftauchende – oder Paare gleicher Bauart werden fraternisiert und

enden als mixed Doppel (Trippel, Quartl, Quintl, usw.).

 

Und am Morgen der Erkenntnis stellst du dir dann die Frage: Ist der

Temperaturunterschied „Fensterseite vs. Frauenseite“ im Bett so groß, daß der

linke Fuß doppelt so groß ist wei der rechte – oder „Jackpot Socks – Lucky Pair“

– was einst ident ist jetzt skaliert und graumeliert!

 

auch kommt mir da die idee, eine sockenparty zu veranstalten. jeder bringt seine „single-socken“ mit und dann werden aus der vorhanden menge die zueinander passenden herausgesucht. ein neues gesellschaftsspiel ist damit geboren. ich kann mir schon vorstellen, dass auf diese weise nicht nur zueinander passende socken gefunden werden könnten.

 

aber das ist ja erst die halbe geschichte.

weil da wär  ja noch das ausziehen bevor die ausgangssituation eintritt.  wenn ich mir so verschiedene situationen vorstelle, in denen es höchst peinlich ist, nur in socken bekleidet dazustehen – brrr – da graust mir.

aber wie macht mann das, dass die socken doch, aber auf eine unpeinliche weise von den füssen kommen. zu sagen:

„wart ein bisserl, ich muß mir noch die socken ausziehen“ geht ja nicht wirklich. oder hat das schon jemand

erfahrungen damit und wie kommt das bei den frauen an?

also strampelt mann möglichst unauffällig die socken von den zehen. funktioniert nur meistens nicht „unauffällig“.

 

wie aus gewöhnlich gut informierten kreisen zu erfahren ist, gibt es aber angeblich sehr wohl eine unauffällige methode.

ich kanns nur nicht glauben und nachvollziehen.

mann steigt sich mit einem fuß vorne auf die zehenspitzen, hält so die socken fest und zieht den anderen fuß heraus.

nur das kann bei mir irgendwie nicht funktionieren. weil meine socken passen ja ganz genau und da steh ich dann auf

meinen zehen. auch nicht angenehm. weil wenn sie nicht genau passen, machen sie in den schuhen falten und dann … ihr erinnert euch sicher noch!

und andererseits stell ich es mir schwierig vor so auf einem fuß zu balancieren und mich gleichzeitig zärtlich auf eine partnerin zu konzentrieren. ich bin ja kein gleichgewichtskünstler! also besteht die möglichkeit des umfallens. auf sie drauf z.b. das könnte dann als ungestümer angriff gewertet werden. oder sie könnte dann denken ich bin immer und überall so ungeschickt – und schon ist wieder alles vorbei.

also auch nicht wirklich eine gute möglichkeit.

 

irgendwie ist es schon erstaunlich, dass die menschheit auf den mond fliegen kann, aber eine unpeinliche möglichkeit in delikaten situationen die socken auszuziehen noch nicht entdeckt hat.

 

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