„Wünschen Sie sich in den nächsten 10 Jahren Kinder und steht eine Hochzeit an?“

„Ja, das hoffe ich doch.“

Aber wen wird der Kanzler ehelichen?

Eines ist sicher – den Kickl sicher nicht.

Vielleicht den Hofer oder den Doskozil?

Ganz offensichtlich sind die Beiden paarungswillig.

Oder doch einen von den alten Buddies?

Und was wird Susanne machen, wenn Sebastian heiratet?

Sorry – ich weiss, das mag dem einen oder der anderen vielleicht ein bissl „zu tief“ sein.

Aber was sich gerade bei uns abspielt ist nur mehr mit beissendem Spot zu ertragen.

Ich will mir gar nicht vorstellen, was der englische Boulevard aus derartigen Vorkommnissen machen würde.

„Are we being run by a gay mafia?“

Nein, das ist keine aktuelle Schlagzeile in Österreich, sondern stand so am 9. November 1989 in „The Sun“.

Wem fällt da nicht ein: „Du bist Familie“ oder „Tu es für mich“ oder „Kriegst eh alles was du willst“ oder „Ich liebe meinen Kanzler“ – verziert mit vielen vielen Bussis.

Wenn grad notwendig gibt es Homestories und rührsehlige Interviews mit „Leserfragen“.

Da wird das „Private“ gerne öffentlich genutzt. Heiraten und Kinder – das lässt sich gut fürs Image vermarkten.

Da ist er wieder, der „Lieblingsschwiegersohn der Nation“.

Mit einem einzigen Zweck. Ablenkung von unangenehmen Themen in seiner Regierung von mutmaßlicher Bestechlichkeit über Korruption bis Beschaffungsversagen.

Die österreichischen Boulevarmedien lassen sich von Kurz und seiner Message-Control mit viel Geld (Inserate, Presseförderung) instrumentalisieren und die „Qualitätspresse“ ist sich zu fein um über die Zustände zu berichten.

Kurz nutzt diese Heuchelei der Medien. Hemmungslos. Er entscheidet, welche Seiten seines „Privatlebens“ privat sind und welche nicht.

Das Privatleben von Politikern ist im Allgemeinen nicht von öffentlichem Interesse. Außer, sie nutzen es selbst zu propagandistischen Zwecken.

Thomas Walach, zackzack

Dies müsste eigentlich nach den heutigen „privaten Verkündigungen“ zur Konsequenz haben, dass auch österreichische Medien reagieren wie der schweizerische Blick und auch nicht gewünschtes „Privates“ öffentlich machen.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass es innerhalb der österreichsichen Journalist*innen jede Menge „Insider-Wissen“ über diverse „private Gschichtln“ gibt.

So, wie ich mir aber auch sicher bin, dass die Verbrüderung und die fehlende nötige Distanz zwischen Journalismus und Politik verhindern werden, dass auch relevante Fakten, wie eben jene zwischen homophober Politik und gelebtem Sexualverhalten, öffentlich werden.

Eine zynische, käufliche, demagogische Presse wird mit der Zeit ein Volk erzeugen, das genauso niederträchtig ist, wie sie selbst.

Joseph Pulitzer

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