Frau Aschbacher, Bundesministerium für Arbeit, Familie und Jugend, wurde für ihre PR-Aktion, Auszahlungen aus dem Hilfsfond medienwirksam zu inszenieren, gerechtfertigter Weise heftig kritisiert.

Besondere Kritik wurde daran geübt, dass sie einen Hundert-Euro-Schein dem auf dem Foto abgebildeten Baby in die Hand drückte.

Dazu nahm sie nun wie folgt Stellung:

„Ich habe wahrgenommen, dass einigen das Bild nicht gefallen hat und Geschmäcker sind verschieden. Grundsätzlich war es so, dass die Eltern das Geld übernommen haben und das Baby kurz zu dem Geld auch greifen wollte.“

Eine schier unglaubliche Ignoranz gegenüber der vorgebrachten Kritk den Missbrauch von Babies für PR-Zwecke als „Geschmackssache“ abzutun.

Es ist aber jedenfalls Ausdruck schlechten Geschmacks, die Schuld – „das Baby hat auf das Geld hingegriffen“ – von sich zu weisen und auf dieses Baby abzuschieben.

Also ist das Baby schuld!

Und keinesfalls die Frau Aschbacher.

So, wie auch Herr Blümel nicht schuld war an den fehlenden Nullen im Budget.

Und beim Kanzler sind ohnehin immer die anderen schuld.

Wahrscheinlich hat dieses Baby auch noch den Fotografen des Bundeskanzleramtes „zufällig“ angerufen und zum Termin der „Geldübergabe“ bestellt.

Dann hat dieses Wunderkind von den sicher mehreren geschossenen Fotos gerade jenes ausgewählt, auf dem es selbst zum Geld greift und dieses Foto dann an die Redaktion der Kronen Zeitung übermittelt. Und sicherlich auch noch der Redaktion der Krone freundlicherweise entsprechendes Textmaterial über diesen Termin zur Verfügung zu stellen.

Ob das Baby dann dafür gesorgt hat, dass die Krone diese schöne Geschichte auch noch gedruckt hat entzieht sich leider unserer Kenntnis.

Zu vermuten ist aber, dass so etwas gedruckt wird, weil reichlich Geld in Form von Inseraten und „Sonder“-Medienförderung dafür bezahlt wird.

Da muss „geliefert“ werden, damit diese Quellen nicht versiegen.

Getreu dem Leitsatz von Stronach: Wer das Gold hat, macht die Regeln.

Und das „Gold“ hat derzeit die PR-Truppe der türkisen Regierungsmannschaft. Auch, wenn es unser Steuergeld ist, dass hier grosszügig unter die willfährigen Medien gebracht wird.

Steuergeld, dass wir dafür bezahlen, dass wir auch noch ordentlich verarscht werden.

Danke!

P.S.: Es gibt auch Hinweise darauf, dass es sich nicht wirklich um eine bezugsberechtigte „Familie“ handelt, obwohl #cashbacher das nach wie vor so darstellt:

„Bei der angesprochenen Familie handle es sich um eine Familie, die Anspruch auf Geld aus dem Corona-Familien-Härtefallfonds habe und dieses bereits erhalten habe, bestätigte Aschbacher“ 

Dazu – und zu weiteren offenen Fragen in dieser Causa – haben die NEOS eine parlamentarische Anfrage gestellt.

Übrigens: We told you so …

Bereits kurz nach Bekanntwerden dieser Aktion gab es erste Vermutungen, dass die im Bild dargestellte Familie aus dem Dunstkreis der ÖVP kommt.

Und wie der Standard berichtet, hat sich das bewahrheitet.

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