Sebastian Kurz hat zum Frühstück geladen. Ö3 war da.
Eine nette Plauderei.
Und Gelegenheit zur Selbstinszenierung.
Dabei offenbart unser Kanzler so ganz nebenbei, was er von österreichischen KMUs und EPUs hält.
Angesprochen auf die schleppenden, lächerlichen bis gar nicht vorhandenen Hilfen aus dem Härtefallfonds, sagt er wortwörtlich:
„Im Härtefallfonds gilt, dass jemand 80 % von dem erhält, was er zuvor verdient hat. Wenn, natürlich, der Name auf dem Formular falsch ausgefüllt war, oder wenn das ein Einkommen war, dass es zwar gegeben hat, aber das vielleicht niemals versteuert wurde und daher auch nirgends aufscheint, dann kommts zu einem anderen Ergebnis.
Wer also keine Hilfe erhält, ist selber Schuld.
Dann war er/sie einfach zu deppad ist um seinen/ihren Namen richtig zu schreiben.
Oder aber – und das ist ein Vorwurf, der eigentlich den Tatbestand der üblen Nachrede gleichkommt – diese Unternehmer*innen sind schlicht und einfach Steuerhinterzieher.
Selbständige die durch die Pandemie auf staatliche Hilfe angewiesen sind und nichts bekommen, sind im Verständnis von Kurz also entweder dumm oder Betrüger.
Das sagt jemand, der Zeit seines Lebens seinen Lebensunterhalt ausschliesslich aus partei(ÖVP)nahen Quellen oder überhaupt als Politiker verdient hat.
Das offenbart, welch Menschenbild dieser Parvenue hat.
Er selbst ist fehlerlos.
Schuld sind immer die Anderen.
Aber das kennen wir z.B. auch schon aus dem Kleinwalsertal.
Dort waren es die Menschen und die Medien.
Wer wird beim nächsten Fauxpas schuld sein?
Ihr?