als antwort auf den semiosisblog

http://www.semiosis.at/2016/05/20/wien-anders-in-der-krise/

 

wir haben grad eh keine anderen sorgen.

etwa hofer oder kern.

oder wir könnten uns ja der sorgen jener menschen annehmen, die wirklich sorgen haben.

 

aber wir befassen uns mit persönlichen eitelkeiten und befindlichkeiten.

und internen quereleien.

na super!

aber bitte.

 

schau ma uns einmal an, was da so geschrieben steht.

 

„wien anders schleppt sich also dahin und die gute zusammenarbeit ist vorüber.“

ich weiss ja nicht, welche erwartungen nach dem für uns alle unbefriedigendem wahlergebniss bestanden, aber es hätte uns schon klar sein müssen, dass die täglichen mühen der poltischen ebene sehr steinig sind und die bäume die wir ausreissen werden weder besonders gross noch besonders tief verwurzelt sind.

das wir auch mit fünf bezirksräten nicht die grosse politische bühne bespielen werden, müsste eigentlich auch klar sein.

 

apropos grosse politische bühne und verlust der guten zusammenarbeit.

ich rekapituliere jetzt einmal aus meinem gedächtnis.

im november 2015 wurde auf der generalversammlung von wien anders beschlossen, bei der bundespräsidentschaftswahl keinEn eigene kandidatIn aufzustellen und sich in keiner weise an diesen wahlen zu beteiligen.

aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

offensichtlich war die versuchung für einige, diese wahl als bühne zu nutzen so gross, dass dem nicht zu widerstehen war.

ich hab von dieser kandidatur durch ein mail des damaligen pressesprechers von wien anders an den rat erfahren, in dem die feststellung getroffen wurde, dass für ots-aussendungen wohl der zugang von wien anders genutzt werden könnte.

konnte auf grund des beschlusses der generalversammlung natürlich nicht.

eigenartig hab ich dann auch die personalunion als pressesprecher von wien anders und der kandidatin empfunden.

politisch sauber wäre wohl in diesem zusammenhang zumindest das ruhestellen der wien anders funktion gewesen.

aber bitte.

 

aber bleiben wir noch beim präsidentschaftswahlkampf.

und dabei gehts nicht um die – sicher ehrenwerte kandidatin – sondern um das team dahinter und die von diesem team zu verantwortende kommunikation beim sammeln der unterstützungserklärungen.

dass die „sammlerInnen“ nicht über den aktuellen stand der erreichten anzahl informiert wurden, müssen die sich selber ausmachen.

was mich als aussenstehenden beobachter aber sehr gestört hat, war das mehr als eigenartige ende dieses antritts.

ganz ehrlich – ich hab mich verarscht gefühlt.

wenn zwei tage vor ende der abgabefrist für die unterstützungserklärungen ein aktueller stand von 5.500 bei notwendigen 6.000 kolportiert wird und trotz einer möglichen nachfrist die fehlenden 500 stimmen als unerreichbar dargestellt werden und das als grund für die aufgabe genannt wird, fühl ich mich eben verarscht.

 

und nicht nur ich.

eine simple rechnung zeigt, warum.

in knapp 20 tagen wurden im schnitt täglich 275 unterschriften gesammelt.

und dann hätte es nicht möglich sein sollen, in noch möglichen 4 tagen 500 also im schnitt 125 zu sammeln.

das ist weder intern, noch in der aussenansicht die politik bzw jener stil für den wien anders stehen sollte.

 

dass mit derartigen alleingängen ein vertrauensverlust einhergeht ist wohl ebenso klar.

aber damit nicht genug.

 

als nächster aufreger kam dann ein brief.

und auch da wieder nur als aussenstehender, weil persönlich nicht involviert:

der offene brief mit der aufforderung dem amerlinghaus die subventionen zu entziehen, und diesen als pressesprecher zu unterzeichnen ohne auch nur irgendwie mit wien anders rücksprache zu halten, lässt ebenso raum für spekulationen über die richtige vorgangsweise.

als politisch denkender und aktiver mensch, müsste einem eigentlich bewusst sein, dass man bei derartig brisanten themen nicht einfach zwischen persönlicher und offizieller meinung unterscheiden wird.

ein pressesprecher ist immer auch aushängeschild.

 

und wenn dann im blog die „doppelverwertung“ eines kurzen videos auch auf der kp-seite angeprangert wird, dürften offensichtlich die relationen zur wirklichkeit etwas verschoben sein.

 

ich find ja auch das wording in diesem beitrag ausgesprochen interessant.

da ist von kadern und dominanz die rede.

und ich hab auch schon was von betonkommunisten gehört.

ich halte das nicht unbedingt für die feine englische art, partnern in diesem ton öffentlich auszurichten, dass man sich eine andere vorgangsweise wünscht.

vertrauensbildend ist das jedenfalls nicht.

und eine weitere zusammenarbeit wird so jedenfalls nicht erleichtert.

man könnte fast den eindruck gewinnen, da möchte jemand nicht das gemeinsame in den vordergrund stellen, sondern eigeninteressen auf kosten aller durchsetzen.

 

dem sebastian persönlich möcht ich da jetzt schon noch etwas ausrichten:

er hätte ja durchaus die möglichkeit gehabt hätte, aktiv den kurs von wien anders mitzubestimmen, er es aber vorgezogen hat, sich lieber auf den balkon zurückzuziehen und „rumzusudern“.

auch eine möglichkeit.

ich halt das für eine sehr egozentrische vorgangsweise.

und ich trau mir das auch so deutlich zu sagen.

auch ich hab in den letzten wochen von einer bewegung abschied genommen, weil ich erkannte, dass ich meine politischen standpunkte dort nicht mehr in gewünschtem ausmass vertreten sah.

ich tat das ohne „nachtreten“ und ohne dort weiter unruhe zu stiften.

http://www.hagerhard.at/sunst-no-wos/2016/04/dann-nehm-ich-meinen-hut/

 

 

 

 

 

 

 

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