eh!

da gabs so eine grausliche vergewaltigung in einem häusl am praterstern. und jetzt war der prozess.

und da hat dann eine bloggerin auf fisch+fleisch gepostet:

 

Woher diese Männer kommen? Darf man das denn noch fragen, ohne beschimpft zu werden?

 

natürlich darf man fragen.

 

bei uns darf man so allerhand.

auch derartige fragen stellen.

aber natürlich niemanden vergewaltigen.

 

und um das auch gleich einmal ganz klar und deutlich zu sagen.

es gibt absolut keine entschuldigung für derartige taten.

und ich hab anlässlich des mordes am brunnenmarkt versucht, den unterschied zwischen persönlicher reaktion und verantwortung der gesellschaft klarzustellen.

 

aber darum solls da jetzt gar ned gehen.

vielmehr geht’s um den in dieser frage versteckten vorwurf, alle afghanen bzw überhaupt alle flüchtlinge oder sogar überhaupt alle ausländer sind vergewaltiger.

 

und der hinweis darauf, dass flüchtlinge nicht generell zu verbrechern aller art stigmatisiert werden dürfen, wird dann gleich einmal als „gutmenschentum“ abqualifiziert.

 

damit sind dann natürlich sachliche diskussionen über mögliche (und notwendige) konsequenzen erschwert und dass sich dann „lager“ bilden, die sich – sagen wir einmal vorsichtig – skeptisch gegenüberstehen, ist damit natürlich auch gegeben.

die von einigen betriebene und erwünschte „spaltung“ ist somit vollzogen und das bestehende problem damit aber keineswegs gelöst.

 

leider!

 

väter, brüder oder der „nette“ onkel sind aber nach wie vor die grösste gruppe von vergewaltigern.

lehrer sind ebenso täter, wie betrunkene kirtagsbesucher.

und der allseits bekannte massenmissbrauch durch katholische seelsorger sorgte für skurille und geschmacklose witze.

„wo treffen sich kardinal groer und michael jackson am häufigsten?

backstage bei den wiener sängerknaben“.

 

schreien jetzt plötzlich alle, dass katholische schulen, seelsorgeeinrichtungen geschlossen werden müssen oder priester generell  pädophile verbrecher sind?

titelt der boulevard, dass männliche mitglieder der familien das böse schlechthin sind?

und wer fragt nach dem alkoholverbrauch auf kirtagen oder in bierzelten?

 

interessant in diesem zusammenhang ist ja auch, dass die in letzter zeit immer häufiger gestellten „fragen“ vor allem aus jenem lager kommen, in dem auch ein – und ich verwende wieder einen sehr vorsichtigen begriff – konservatives frauenbild vorherrscht.

 

zurück an den herd!

 

da gibt’s dann so eigenartige stellungnahmen, in denen frauen und deren gebärmutter auf den „brutpflegebetrieb“ reduziert werden.

oder:

„Die (…) Frau sehnt sich (…) nach einem ganzen Kerl, der ihr alle die emotionalen und ökonomischen Sicherheiten gibt, die eine junge Mutter braucht, um sich mit weitgehend sorgloser Hingabe dem Nachwuchs zuwenden zu können.“

 

frauen werden da auf die begriffe mutter (heilige) und hure reduziert.

überspitzt ausgedrückt:

unsere frauen für unsere vergewaltiger!

 

wie man sieht, ist es also ganz leicht möglich auch von seiten der „gutmenschen“ polemisch und untergriffig zu argumentieren.

 

aber bleiben wir vielleicht trotzdem noch kurz bei den fakten:

„Nationalität spielt bei Kriminalität keine Rolle“

Die Zahl der vollendeten Vergewaltigungen ist zwischen 2004 und 2015 um etwa ein Fünftel gesunken. 2004 waren es 7.505, 2015 noch 5.934 – und dies parallel zum einem ständigen Wachstum des Anteils von Menschen, die aus dem Ausland zu uns gekommen sind.

 

Rekordtief bei Kriminalität

„Eigentlich ist es absurd“, sagt auch ein hochrangiger Mitarbeiter des Innenministeriums. „Während Bürgerwehren gebildet werden und sich immer mehr Menschen bewaffnen, haben wir gleichzeitig die niedrigste Kriminalitätsrate seit Jahrzehnten.“

 

jetzt will ich mich aber über das subjektive (un)sicherheitsgefühl auch jener menschen nicht leichtfertig hinwegsetzen, die dem boulevard auf dem leim gehen bzw. in die spaltungsfalle jener tappen, die dieser bewussten subjektivierung der gefühle vorschub leisten um daraus poltisches oder finanzielles kapital zu schlagen.

(interessantes detail aus dem ergebniss der bpw-wahl: die pro-hofer stimmen waren gerade in jenen wahlkreisen, mit geringem ausländeranteil an der bevölkerung, sehr hoch. warum wohl?)

 

und ich gestehe zu, dass es gerade im bereich sexueller übergriffe ein problem mit unausgelasteten testosteron gesteuerten jungen männer(gruppe)n gibt.

aber nicht nur – und dass hat auch nichts mit herkunft oder gar rasse zu tun, sondern mit den vorhandenen gesellschaftlichen umständen.

ein blick über den grossen teich zeigt, dass derartige probleme nicht nur am praterstern vorhanden sind.

Sexuelle Gewalt ist an den Colleges und Universitäten in den USA offenbar noch weiter verbreitet als bisher angenommen.

Sexuelle Gewalt ist an den Colleges und Universitäten in den USA offenbar noch weiter verbreitet als bisher angenommen.

 

am ende zeigt sich also, dass die frage, woher die vergewaltiger kommen völlig falsch und unsachlich ist.

 

es muss die frage nach dem WARUM gestellt werden!

 

und in weiterer folge sind wir alle gefordert die richtigen antworten zu finden und diese dann mit adäquaten lösungen umzusetzen.

 

ganz zum schluss aber noch eine feststellung.

unabhängig von herkunft alter oder geschlecht eines täters sind die bei uns geltenden gesetze einzuhalten und von exekutive und justiz zu vollziehen.

PUNKT

 

in diesem sinne:

bleibt´s gsund und losst´s eich nix gfoin!

und passt´s auf eich auf!

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