ein letztes mal noch zu #metoo und peter pilz.

und was mich daran besonders verwundert oder sogar ärgert.

 

das sind jetzt nicht die ganz chauvis, die plötzlich angst haben, dass plötzlich ihr diskriminierendes verhalten gegenüber frauen in frage gestellt wird. dass ihr verbales oder körperliches begrapschen von als sexualobjekten ausgemachten frauen plötzlich nicht mehr kommentar- oder wehrlos hingenommen wird.

wo kommen wir denn da hin, wenn ein minirock oder ein enges t-shirt plötzlich keine aufforderung zu sexuellen aktivitäten mehr ist?

na gut – das ärgert mich zwar auch, verwundert mich aber keinesfalls.

und das war ja auch zu erwarten.

 

ich ärger mich auch nicht über jene männer, die plötzlich nicht mehr wissen, wie sie jetzt noch eine frau abkriegen sollen? die gehören für mich in die kategorie jener, die in discos mit einem bier in der hand an der bar stehen, womöglich mit bierbauch, ungewaschenen haaren, ungeputzten schuhen, einem t-shirt mit dem lustigen spruch „ich vögel so schlecht, das musst du ausprobieren“ und sich wundern, warum sie nicht von den mädels angebaggert werden.

die tun mir einfach nur leid.

 

ich ärger mich auch nur wenig über frauen wie die proll, die sich nicht vorstellen können, dass es geschlechtsgenossinen gibt, die nicht in der privilegierten situation sind, sich wehren zu können. und die sich sozusagen mit den mächtigen verhawern und persönliche anerkennung und vielleicht auch vorteile daraus zu ziehen.

auch das ist und war zu erwarten.

 

was mich wirklich verwundert und sehr ärgert, ist das verhalten von linken, aufgeklärten, progressiven männern, die sich plötzlich mit den chauvis solidarisieren.

die nicht verstehen wollen, dass es keine entschuldigung und toleranz gegenüber übergriffen geben kann. und das auch alkohol oder sonstige drogen keine wie immer geartete entschuldigung rechtfertigen.

 

die liste jener, die dem verhalten von peter pilz (und zwar jetzt unabhängig von dem kasperltheater um rücktritt und rücktritt vom rücktritt) auch nur irgendwie verständnis entgegenbringen ist lang.

und da spielt der zeitpunkt des aufdeckens keine rolle.

sexuelle übergriffe und machtmissbrauch haben jedenfalls zu konsequenzen zu führen.

punkt.

 

für jene „linken“ männer hab ich jetzt ein kleines gedankenexperiment.

man stelle sich vor, strache, gudenus oder irgendein anderer der rechten recken würde mit derartigen vorwürfen konfrontiert, wie sie peter pilz zu gegenwärtigen hat.

der aufschrei aller linken männer wäre unüberhörbar und riesengross.

der rückzug aus allen politischen funktionen und ämtern wäre noch die mindeste forderung.

berechtigterweise.

 

der mandatsverzicht von peter pilz war das einzig richtige, was er in dieser affäre getan hat.

dabei sollte er es belassen.

 

in diesem sinne:

bleibts g´sund und vorallem – losst´s eich nix gfoin!

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