Das ist sicher alles nicht wahr!

Alles erstunken und erlogen!

Wenn doch, ist das sicher nur so eine „Jugendsünde“.

Aber wahrscheinlich ist das alles ganz anders und „er“ singt einfach nur gerne.

 

Lt. einer Recherche der Zeitschrift FALTER verlegt die Burschenschaft “Germania zu Wiener Neustadt”, dessen stellvertretender Vorsitzender Landbauer ist, ein Liederbuch, in dem der Judenmord und das Naziregime verherrlicht werden. So heißt es in einem Lied wörtlich: “Da trat in ihre Mitte der Jude Ben Gurion: ,Gebt Gas, ihr alten Germanen, wir schaffen die siebte Million’” sowie weiter “Da schritt in ihre Mitte ein schlitzäugiger Chines’: ,Auch wir sind Indogermanen und wollen zur Waffen-SS.’”

 

Udo Landbauer ist Spitzenkandidat der FPÖ in Niederösterreich. Aufgefallen mit seinem „Moslem-Mama-Mikl“-Sager.

Der Sprecher Landbauers bestätigt, dass die „Germania“ dieses Liedbuch verwendet, sagt aber, dass Landbauer dieses Buch „nur mit herausgerissenen Seiten und geschwärzten Stellen” kennt.

 

Bereits vor einigen Tagen wurde bekannt, dass Landbauer im Jahr 2010 auch die  Organisation „Junge Patrioten – Verein zur Erziehung zu politischer Verantwortung“.  Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) klassifiziert die „Jungen Patrioten“ auf Profil-Anfrage als rechtsextrem. Die Organisation weise eine „völkisch-fundamentalistische Orientierung“ auf.

Auch damals ging es um ein „Liederbüchlein für unterwegs“. Das Buch beinhaltet unter anderem mit „Hohe Nacht der klaren Sterne“ eines der bekanntesten Weihnachtslieder aus der Zeit des Nationalsozialismus und mit „Und wenn wir marschieren“ das Bundlied des Bundes Deutscher Mädel (BDM). Laut dem Vorwort der Herausgeber des Liederbuchs der „Jungen Patrioten“ sei dessen Aufgabe, „im Dienste unseres Volkstums und in Treue zu unserem Vaterland Kräfte der Seele zu wecken und erneut zu binden“.

 

Dass er sich Massenquartiere für Asylsuchende vorstellen kann überrascht dann nicht. Dass er die Kürzung der Mindesicherung auch für Österreicher richtig findet, dürfte aber vielleicht einigen seiner potentiellen Wähler weniger gefallen.

Sein eintreten für das „Wertechristentum“ erscheint dann in einem völlig neuen Licht. Kämpfte er im November doch noch für das Überleben des Nikolo.

„Die Verbannung von traditionellen Festen und somit von identitätsstiftenden Merkmalen ist skandalös und untragbar“, so Landbauer in der Pressekonferenz zum Thema „Der Nikolo darf nicht sterben!“ in St. Pölten.

Wahrscheinlich ist er der Meinung, das gilt auch für „traditionelle“ Liederbücher!

 

Alles in allem zeigt dieser Vorfall erneut ganz deutlich, dass die Nähe zum NS-Gedankengut innerhalb der FPÖ nicht nur als „bedauerlicher Einzelfall“ abgetan werden kann/darf, sondern, dass Naziideologie bis weit in die „Führungskader“ dieser Partei vorhanden ist. Man kann sogar mit Fug und Recht behaupten, das gehört zur DNA der sozialen Heimatpartei.

 

Update:

In einer OTS verteidigt sich Landbauer: Als dieses Buch gedruckt wurde, war ich elf Jahre alt.

Bleibt jedenfalls die Frage offen, wie alt er war, als er das „Liederbüchlein für unterwegs“ der Jungen Patrioten beworben hat?

Landbauer ist jetzt „auf das Äußerste entsetzt und schockiert“, was im Liederbuch der Burschenschaft steht, deren stv. Vorsitzender ist. Gestern hat sein Sprecher noch erklärt, Landbauer hat 2017 mitgestimmt, dass wegen der einschlägigen Inhalte ein neues Liedbuch erstellt wird

Und Rechtsausleger Vilimsky sieht „natürlich“ nichts weiter als ein „anpatzen“ durch Linksextreme.

 

Die Krone wird wahrscheinlich morgen titeln:

Untadeliger Landespolitiker wegen harmlosen Liederbuch verunglimpft!

 

Irgendwie ist das alles schon ziemlich unglaublich, was da an Grauslichkeiten zum Vorschein kommt.

Auszüge aus dem „Liederbuch“:

 

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1 thoughts on “Udo Landbauer – ein Einzelfall?

  1. Ich wünsche mir schon lange (straf-)rechtliche Konsequenzen für diese dauernden Rechts-Ausritte der Burschenschafter hart am Erträglichen!

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