Die Niederösterreich Partei – wo Österreich noch schwärzer ist, als es ein schwarzes Loch je sein kann.

In den 70er Jahren stellte der Physiker Stephen Hawking die These auf, dass Materie einem Schwarzen Loch doch entkommen kann. Und irgendwann, wenn der größte Teil der Masse verschwunden ist, verschwindet ein Schwarzes Loch einfach in einem hellen Auswurf von Masse und Energie. Dieses „irgendwann“ ist jedoch ein sehr langer Zeitraum.

Am Rand des Schwarzen Loches, in der Nähe des „Point of no Return“, ab dem alles Hineinfallende verloren ist, stört die enorme Anziehungskraft des Schwarzen Loches das Flimmern des quantenmechanischen Vakuums. Virtuelle Teilchen-Antiteilchen-Paare werden auseinandergerissen, so dass ein Partner ins Loch stürzt, während der andere entkommt. Mit ihm verlässt auch Energie und damit Masse das Schwarze Loch. Auf Dauer wird es dadurch verdampfen, bis nichts mehr übrig ist.

Nach der Wahl vom letzten Sonntag scheint klar, dass dieses „Irgendwann“ immer näher rückt.

Eine Woche ist vergangen und es kommt faktisch nichts aus der niederösterreichischen ÖVP. Völliger Energieverlust?

Wo wäre eigentlich Mi-Lei ohne die Hilfe ihres ORF-Sprachrohrs gelandet? Der Arme scheint auch so ein Opfer dieses Energieverlustes zu sein.

Auch deutlich ersichtlich, dass zumindest weibliche Energie in diesem schwarzen Loch kaum mehr vorhanden ist. Von den verbliebenen 23 Landtagsmandaten werden nun in Zukunft nur mehr 2 (!) von Frauen besetzt.

Und sonst? Nix. Funkstille.

Bleiben wir noch ein wenig bei dem was sich da so in den weiten Sphären des Polithimmels abspielt.

Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt
Und vom Himmel die bleiche Sichel des Mondes blinkt

Wenn die Sonne in etwa 5 Milliarden Jahren ihren nuklearen Brennstoff verbraucht hat, wird sie sich in einen aufgeblähten Roten Riesen verwandeln. Sie wird Merkur und Venus verschlingen und die Erde verbrennen. Nachdem sie ihre äußeren Schichten in Form eines farbenprächtigen planetarischen Nebels abgestoßen hat, wird die Sonne zu einem winzigen Weißen Zwerg zusammengepresst werden.

Wobei das umgelegt auf Niederösterreich bedeutet, dass bei St. Pölten der rote Hanni im blaunen Mehr versinkt.

Überbleiben tut dann nicht nur ein weisser Zwerg, sondern deren viele.

Es zeigt sich das gleiche Bild wie in Tirol. Die VP stürzt ab, die SPÖ kann davon nicht profitieren und versucht sich als Juniorpartner in eine Koalition zu retten.

Und der rote Hanni merkt gar nix davon.

Unmittelbar nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses sagt Schnabel (Originalton): „Für mich ist klar, dass keine Personaldebatte in der Sozialdemokratie geführt wird.“

Was aber keine Rolle mehr spielt, weil er nicht einmal mehr als 7. Zwerg von links mitspielen darf.

Gerne mitgespielt hätte auch der Bürgermeister von Traiskirchen. Immerhin erreichte er 21.247 Vorzugsstimmen und es darf vermutet werden, dass er damit der SPÖ den „Zweier“ im Gesamtergebnis gerettet hat.

In seiner Heimatgemeinde mit dem größten Asylheim in Österreich erreicht die SPÖ sogar ein Plus von 4%.

Nicht genug um die Hauptrolle zu bekommen.

Aber er kriegt eine eigene Sandkiste zum spielen. Er bleibt Bürgermeister, soll die Landespartei reformieren und wird Bundesrat.

Den Oberzwerg gibt jetzt ein 34jähriger Wiener.

Der Anti-Babler

Lt. Krone: Jung, gut aussehend, rhetorisch gewandt.

Sozialisiert in den Kabinetten von Bures und Stöger. Mit 29 wurde er Chef des AMS-NÖ. Selbstverständlich ganz ohne politischen Einfluss.

Das sind diese berühmten Selfmadestories vom SJ-Funktionär aus Favoriten zum grossen Hoffnungsträger der SPÖ – Genosse Wunderkind

Come they told me
Pa rum pum pum pum
A new born king to see
Pa rum pum pum pum

Das kommt alles sehr bekannt vor und erinnert an diverse grösste politische Talente in diesem Land.

Er ist auch gleich mit folgender Aussage negativ aufgefallen:
er werde „SEINEN Mandataren keine Freigabe für eine Abstimmung geben.“

So geht Demokratie.

Der Doskozil hat übrigens auch was gesagt. Nämlich, dass er nix sagt.

Nur wenige Tage nach der Wahl in Niederösterreich und vor allem vor den Landtagswahlen in Kärnten und Salzburg im März bzw. April sei der falsche Zeitpunkt, darüber zu diskutieren, „wie können wir in Zukunft wieder Wahlen gewinnen“. Nachsatz: „Daran werde ich mich zumindest in den nächsten Wochen halten.“ Man schulde es dem Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser und Landesparteichef David Egger in Salzburg, dass sie die beiden Wahlen nun in Ruhe absolvieren können: „Ich werde keinen Beitrag leisten, das zu verändern“, so Doskozil.

Womit er natürlich schon sehr viel gesagt hat.

Schlag nach bei Watzlawick – „Man kann nicht nicht kommunizieren.“

Grüne und NEOS gehen in dieser Himmelslage grad einmal als Sternschnuppen durch.

Das sind Gesteinssplitter von Kometen, Eis- und Staubbrocken oder kurz: Weltraumdreck. Wenn dieser „Müll“ verglüht, ist das hübsch anzuschauen

Da darf man sich dann was wünschen. Was darf man allerdings nicht verraten, weil „nur Wünsche, die rein mental formuliert und offiziell als Wunsch einer Sternschnuppe zugeteilt werden, sind zur Erfüllung berechtigt“.

Apropos Müll bzw. Dreck

Das blaune Mehr

Da kommt jetzt ein anderer Physiker ins Spiel und ein ihm zugeschriebenes Zitat:

„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“

Albert Einstein (angeblich)

Wie wie sonst sind 10 % Zuwachs in NÖ und die lichten Höhen in den Umfragen (29 % bei der letzten veröffentlichten Sonntagsfrage) zu erklären?

Da gibt’s nix ausser- oder überirdisches. Im Gegenteil das ist alles ziemlich unterirdisch.

EX-NÖ-FPÖ-Landeschef Höbart bezeichnete 2014 zwar Asylwerber als „Erd- und Höhlenmenschen“ gab damit aber eine treffende Selbstbeschreibung ab.

Wenn es noch eines Beweis für diese These bedurft hätte, hat ihn der in Österreich weltberühmte Waldhäusl geliefert.

Der niederösterreichische FPÖ-Landesrat (zuständig für Integration !!!) wurde ja schon des öfteren mit verschieden Aussagen auffällig. So vergleicht er Asylwerber mit Schweinen, bezeichnet Homosexuelle als „Schwuchteln“, politische Gegner als Triebtäter, und findet, dass man die Kunst gewisser „Dreckskünstler“ verbieten sollte. Der gute Mann wollte auch eine „Judenliste“ anlegen.
Über die damalige Innenministerin Mikl-Leitner sagte er: „sie habe „den Flüchtlingen noch die Jause zugeworfen, damit sie gestärkt sind fürs Vergewaltigen“.

Eine Schülerin mit Migrationshintergrund fragt Waldhäusl in der Sendung Pro&Contra aktuell was er sagen würde wenn EU-Grenzen schon vor Jahren geschlossen worden wären:

„Wenn Sie Ihre Maßnahmen schon vor Jahren durchgeführt hätten, würde die Hälfte dieser Klasse das Gymnasium in Wien heute nicht besuchen. Was sagen Sie dazu?“.

Seine Antwort: „Dann wäre Wien noch Wien.“

Er beleidigt also vor laufenden Kameras natürlich nicht nur die direkt angesprochene Schülerin, sondern auch tausende andere Menschen und spricht damit einem grossen Teil der Wiener Bevölkerung das Existenzrecht ab. Rassistisch und fremdenfeindlich motiviert.

Diesen Worten folgen dann auch Taten.

Jenes Wiener Gymnasium im zehnten Bezirk, aus  dem obige Schülerin kommt, wurde in der Nacht auf Freitag von Rechtsextremen heimgesucht und ein rassistisches Transparent, das Waldhäusl recht gab, am Gebäude angebracht.

Was FPÖ Generalsekretär Schnedlitz Angst macht:

„Man kann sich in Wien nicht mehr in der Nacht auf die Straße trauen, schon gar nicht unsere Frauen und unsere Kinder.“

Vielleicht sollte er sich damit an seine Identitären Freunde wenden.

Die FPÖ eskaliert also mit jeder Wortmeldung.

Der neue LandeshauptfrauStellvertreter (?) „Liederbuch“-Landbauer, der dereinst Landeshauptfrau Mikl-Leitner als „Moslem-Mama-Mikl“ bezeichnet hatte, schweigt.

Vielleicht ja, weil er als Sohn einer iranischen Migrantin ebenfalls betroffen wäre?

Warum also wählt jemand diese FPÖ?

Einzige Erklärung: kognitive Dissonanz

Verdrängt all die Wohltaten von blaunen Regierungsbeteiligungen.

Zur Erinnerung – für alle mit schwachem Gedächtnis – wofür die (faschistische?) FPÖ steht:

Ibiza (ohne weitere Erklärung)

Demontage der Sozialversicherungen

12-Stunden-Arbeitstag

€ 150,- im Monat reichen zum Leben

Postenschacher

Korruption (aktuell in Graz/Stmk)

Entwurmungsmittel für Pferde im Kampf gegen Corona.

Phantasieuniformen und Grossmannsucht

Mandatskauf im Nationalrat oder im EU-Parlament gegen Bargeld

Massive Pensionskürzungen

Aber gegen vermögensbezogene Steuer für Reiche

Eine bis hier her lange, aber unvollständige Liste.

Spielt alles keine Rolle – hauptsächlich „Ausländer raus“.

Das war so unter Haider, Strache, Hofer und jetzt erst recht unter Kickl. Da gibt es auch keine Berührungsängste mit RechtsextremenReichsbürgern oder Querdenkern.

Viel tun muss die FPÖ für diese lichten Höhen in den Umfragen nicht. Erledigt doch die ÖVP deren Geschäfte zur vollsten Zufriedenheit der Blauen.

Liebesgrüsse aus Moskau

Vergessen auch der Kooperationsvertrag mit Russland, mit dem Kickl ja nichts zu tun haben möchte, der aber bis 2026 Gültigkeit hat.

Aus dem „Ich war noch nie in Ibiza“-Kickl, wird jetzt wahrscheinlich der „Ich war noch nie in Moskau“-Kickl.

Stimmt – er durfte damals nicht mit zum Selfie auf den roten Platz.

Um als Innenminister in der deutschen Ausgabe des russischen Propogandablatts „Sputniks“ zu werben, braucht man aber auch nicht nach Moskau reisen. Das geht ganz leicht aus der Herrengasse.

Seit dieser Woche wissen wir auch, wie billig es die FPÖ den Russen macht.

Demnach sollte die FPÖ einen Antrag „zur Aufhebung antirussischer Sanktionen“ im Nationalrat einbringen. Der Antrag wurde 2016 tatsächlich eingebracht. Als Kosten sind im vorliegenden Dokument 20.000 Euro vermerkt, bei Erfolg sollten weitere € 15.000,- fliessen. Die FPÖ behauptet natürlich, Geld sei keines geflossen.

Vielleicht kann die FPÖ das ja am 24. Feber nachverhandeln. Da wird nicht nur dem 1. Jahrestag der Ukraine-Invasion gedacht, sondern auch der rechte Akademikerball gefeiert. 7 Delegationsmitglieder der Russen sind bei jener Partei, die ein Freundschaftsabkommen mit der FPÖ hat(te).

Was sagen Kickl & Co eigentlich zu den vielen illegalen russischen Migranten die mit Kalaschnikovs und Panzern in die Ukraine kommen?

Weils so schön ist, zum Abschluss noch ein Foto

In diesem Sinne:

Bleibt´s gsund und losst´s eich nix gfoin!

Passt´s auf eich auf und wehrt´s eich!

melde dich zum newsletter an. du wirst sofort über neue posts informiert:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert