erinnert ihr euch noch an das mateschitzposting der frau herr und das theater drumherum?
zugegebenermassen hat sie populistischerweise einen yellowpress-artikel über millionenerben als aufhänger für die bestehene forderung nach einer millionärssteuer und auch als kritik am klimaschädlichen lebensstil der überreichen benutzt.
das bisserl populismus kann man der frau herr schon verzeihen.
vor allem, weil eine neue oxfam-studie ergibt:
Je reicher die Menschen sind, desto mehr klimaschädliches CO₂ emittieren sie.
konkret: das eine reichste prozent der weltbevölkerung verursacht gleich viel treibhausgase wie die fünf milliarden ärmsten menschen zusammen die zwei drittel ausmachen.
aber damit nicht genug
die reichsten 5% haben ihren co2-ausstoss (pro kopf) seit 1990 um 36% erhöht
die ärmsten 5% um 24% gesenkt.
hier liegt einer der grossen hebel in der klimapolitik.
genau darum gings eigentlich bei der diskussion um mateschitz jr und seinem ausflug mit seiner verlobten, weil privatjet, luxusyacht usw. einfach ein symbol für die herrschende ungleichheit auch beim klimaschutz darstellen.
aber natürlich wurde das als „neiddebatte“ geframt.
dabei hätten wir eigentlich diskutieren müssen,
warum es keine steuern auf kerosin gibt oder warum für internationale flüge noch immer keine mehrwertsteuer fällig wird.
warum privatjets noch immer erlaubt sind obwohl sie pro passagier*in und kilometer die klimaschädlichste und ungerechteste form des verkehrs sind. privatjets verursachen bis zu 14 x mehr CO2-emissionen als ein durchschnittliches verkehrsflugzeug pro passagier*in und 50 x mehr als züge.
oder wozu diese superyachten gut sind?
„Superreiche Yachtbesitzer verursachen an einem Sommertag mehr Umweltverschmutzung als die Mehrheit der Menschen in ihrem ganzen Leben, doch die Politiker lassen sie weiterhin ungeschoren davonkommen“
aber auch über das „dieselprivileg“ müsste diskutiert werden. auch mit einem augenmerk auf den LKW-verkehr.
„Seit 2010 sei Diesel insgesamt mit fast 8 Milliarden Euro subventioniert worden.“
das „pendlerpauschale“ fällt mir auf die schnelle auch noch ein als diskussionsnotwendiger punkt im zusammenhang mit der klimakatastrophe.
oder auch, warum wir noch immer kein klimaschutzgesetz haben.
eine einfache antwort:
weil die övp nicht will
die övp will dafür jene einsperren die sich fürs klima einsetzen.
Klimakleber tragen nicht zur Lösung der Klimakrise bei, sie verursachen einzig und allein Chaos und Ärger. Verkehrsstaus helfen nicht der Umwelt, sondern blockieren die Menschen, die tagtäglich ihrem Beruf nachgehen. Für uns ist klar: Es braucht härtere Strafen für Klimakleber, die das öffentliche Leben beeinträchtigen und die Sicherheit der Menschen gefährden.
warum diskutieren wir im zusammenhang mit dem klima hauptsächlich darüber, wie man die klimakleber stoppen und nicht wie wir die klimakatastrophe aufhalten können?
und da muss ich jetzt was loswerden
es ist schon erstaunlich, wie einige „normalos“ ihren frust an den klebern auslassen weil sie ein bissl im stau stehen und damit ziemlich eindeutig den falschen baum anbellen.
ich geh davon aus, dass das nicht lauter reiche und superreiche sind.
sauer auf die kleber sind vor allem jene, die bisher nicht verstanden haben, dass es jetzt wirklich ums eingemachte geht und a bissl wischi waschi nix mehr bringt.
wie wärs, wenn wir alle von genau dem in der oxfam-studie aufgezeigten 1 % einfordern ihre schäden zu bezahlen. die haben nämlich im gegensatz zu uns die notwendige kohle.
aber nein die sich aufregenden geistesriesen suchen die schuld bei den klimaklebern und erledigen somit die geschäfte von musk, bezos & co.
verstehen mag das wer will – ich verstehs nicht.
angeblich gilt dann folgendes argument:
„Genau diese 1 Prozent juckt es nicht im Geringsten, ob die sich irgendwo festkleben oder nicht. Die Menschen, die in die Arbeit müssen, werden verärgert. Sinnlose Aktion.“
die die da angeblich die betroffenen sind sollten sich eigentlich zu den klebern dazu stellen und sich einfach nimmer ausbeuten lassen.
gehts halt amal nicht hackeln
stellts euch auf die seite der kleber
ihr seht grad alle bei den kollektivvertragsverhandlungen der metaller wie ihr alle von den gstopften einfach nicht ernst genommen werdet.
wehrts euch endlich
ich fürcht aber, die dies bisher nicht verstanden haben werdens auch in zukunft nicht verstehen.
in diesem sinne:
bleibt´s gsund und passt´s auf eich auf!
losst´s eich nix gfoin und wehrt´s eich!
bonustrack 1:
ganz kommentarlos kann ich an der neu aufgetauchten sobotka/pilnacek-gschicht nicht vorbeigehen.
es ist wirklich erstaunlich, wie lang sich der schon trotz ziemlich eigenartiger standpunkte hält. was weiss der, das ihn so unantastbar macht?
der christian stocker sagt – und im gegensatz zur oft zitierten wort-bild-schere gilt hier: wort-bild-übereinstimmung
„Der Niedergang der politischen Kultur in Österreich schreitet voran.“
dabei meint er aber nicht das verhalten von sobotka, sondern die diskussion über den gesprächsmitschnitt und dementsprechende rücktrittsaufforderungen an soberl.
da hab ich eine anregung
wird aber nicht passieren weil er hat schon einen gewichtigen grund, warum er bis zum ende ausharren wird:
mindestens € 300.000,- (20.000,-/mtl 14 x) bis zur konstituierung eines neuen nationalrates inkl. neuem präsidenten nach einer planmässigen nationalratswahl 2024
bonustrack 2:
der benko braucht frisches geld. wer nicht könnt ma da jetzt fragen.
aber der benko braucht € 600 mio. damit wär ich überfordert.
er offensichtlich auch.
er bastelt dafür an einer „parallelstruktur in luxemburg
da hab ich dann eine böse vorahnung wenn ich was von parallelstruktur in luxemburg les.
das wird laufen wie bei leiner/kika.
der benko wird sich was auf die seite räumen und die steuerzahler auf den verlusten sitzen bleiben.
also auch wie immer.
gewinne privatisieren
verluste verstaatlichen.
trotzdem ein schönes wochenende