Viele sind derzeit ganz ohne Job.
Noch mehr befinden sich noch immer in Kurzarbeit.
Und viele fürchten ganz generell ihre Arbeit zu verlieren.
Nicht jedoch bei den Abgeordneten zum österreichischen Nationalrat.
Elisabeth Scheucher-Pichler von der ÖVP hat neben ihrem Nationalratsmandat gleich 22 Funktionen in der ÖVP, im Seniorenbund sowie im Kärntner Hilfswerk und dessen Tochterfirmen.
In Worten: Zweiundzwanzig!
Auch noch ausreichend „beschäftigt“, Parteikollegin Carina Reiter mit 21 und Petra Bayr von der SPÖ mit 17 Funktionen.
In Summe haben die 183 Abgeordneten 1.075 Nebenjobs gemeldet,
Der überwiegende Teil entfällt auf ehrenamtliche Tätigkeiten, insbesondere in der Partei und in parteinahen Organisationen. Ein Viertel (254) sind bezahlte Beschäftigungen.
Vielfach erhalten Abgeordnete auch ein Zusatzeinkommen von ihrer Partei.
Nur ein Viertel (43) der Abgeordneten gab an, über gar kein Nebeneinkommen zu verfügen.
Immerhin zwölf verdienen zusätzlich zum Abgeordnetengehalt mehr als € 10.000, monatlich.
Die genaue Höhe von Zusatzeinkommen wird nicht veröffentlicht.
Angesichts all dieser Fakten stellt sich die Frage:
Ist die Tätigkeit eines/r Nationalratsabgeordneten nur ein „Teilzeitjob“?
Wir wissen, wie hoch ein Abgeordnetengehalt ist.
€ 9.092,- monatlich 14 x jährlich – ergibt ein Jahresgehalt von € 127.288,- brutto.
Ist das nicht angesichts eines Teilzeitjobs eine geradezu fürstliche Entlohnung?