HC Strache wirft sich für die Freiheit der Kunst in die Bresche

Halt dafür, was er für Kunst hält.

 

Entartet sollte sie halt nicht sein.

Und das ist er sicher nicht, der „VOLKS“-Rock-n-Roller.

Ganz offensichtlich gilt für den GRÖVAZ schon als „Kunst“ wenn einer von Holzscheitlknien, Schnitzeln und der Milka-Kuh singt.

 

Er zitiert sogar den Wahlspruch der Wiener Sezession – zumindest lässt sich sein Posting in diese Richtung verstehen.

Der Zeit ihre Kunst. Der Kunst ihre Freiheit

 

Die Wiener Secession sah sich anlässlich der Anführung dieses Wahlspruchs im aktuellen Regierungsprogramm zu kommentieren:

Mit der Freiheit der Kunst ist unabdingbar Internationalität, Diversität und Dialog verbunden. Die Idee, dass Kunst einer kollektiven nationalen Identitätsstiftung dient, ist eine Form der Instrumentalisierung, die im Widerspruch zur Vielfalt künstlerischer Inhalte steht. Künstlerisches Schaffen kann in unseren Augen nur vor diesem Horizont Relevanz und Qualität entwickeln.

Die Freiheit, auf die sich unser Motto bezieht, geht weit über die individuelle Äußerung hinaus: Es ist erst der Austausch in einem größeren, vielfältigen, internationalen Kontext, der den einzelnen Stimmen kulturelle Bedeutung verleiht. Kultur lässt sich daher weder allein an Kunstobjekten oder Musikkompositionen festmachen noch quantitativ anhand von Besucherzahlen, Marktwerten oder der Zirkulation von Werken bewerten. Sie bedarf einer offenen Gesellschaft.

 

Das sieht die FPÖ doch ein bissl anders:

Da steht zB im Programm etwas von nationaler Kultur in konservativer Perspektive. Oder: Der „Identitätsvernichtung“ und „Entfremdung der Völker“ solle entgegengewirkt werden, Brauchtum für kommende Generationen gepflegt werden.

Der Kultursprecher der FPÖ, Walter Rosenkranz, meinte jedenfalls, Kultur habe sich am Markt zu bewähren. Förderungen solle es geben, wenn es dem Tourismus hilft und auch, um Brauchtum zu erhalten.

 

Von der FPÖ wird dann schon einmal Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek als „Nestbeschmutzerin“ diffamiert, als „Kommunistin“ geschmäht oder als „Pornographien“ denunziert.

Auch die Plakataktion aus dem Jahr 1995 zeigt das Kultur- und Kunstverständnis der Freiheitlichen deutlich. „Lieben Sie Scholten, Jelinek, Häupl, Peymann, Pasterk … oder Kunst und Kultur?“

Auch der jetztige Vizekanzler hat sein Verhältnis zu ungeliebter Kunst in der Vergangenheit schon unter Beweis gestellt. So war er Teil eines Trupps, der im Burgtheater die Aufführung von Thomas Bernhards Heldenplatz durch Pfeif-Orgien und Schreie massiv störte.

Eine Haltung, die er auch noch 2017 bewusst verteidigte.

 

Irgendwie ist das mit der Kunst und der Freiheit für den Strache sehr simpel.

Das gilt nur dann, wenn er diese Kunst auch versteht.

Alles andere ist „entartet“.

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