Wien ist wieder um ein kleines Stück bunter.
Wir haben einen Fussgängerübergang in den Regenbogenfarben.
Über den Ring vom Rathaus zum Burgtheater und zurück.
Photo credit: Viki Secrets
Nach den Ampelmänchen/weibchen (2015) ein weiteres Zeichen.
Hier (in Wien) geht es um Liebe.
Egal wer wen liebt.
Nicht ganz zufällig.
Am vergangenen Samstag der (letzte?) Life-Ball und am nun kommenden die EuroPride.
Wien ist eine tolerante, weltoffene, bunte Stadt.
Viele freuen sich über diese Zeichen.
Anderen wieder ist es „wuaschd“.
Und einige Wenige kriegen die „Krise“.
Die glauben noch immer, Homosexualität ist eine Krankheit.
Dummheit lässt sich nicht ausrotten.
Es gibt auch welche, die fragen: „Hobt´s es kane aundan Suagn?“
Angesichts von Armut, Klimaerwärmung, Rassismus, Faschismus und Demokratieerosion scheint die Frage gerechtfertigt.
Die Antwort lautet aber eindeutig: Nein!
Denn das ist kein Entweder Oder. Die Frage der Akzeptanz gegenüber anders denkenden, anders handelnden Menschen spiegelt sich in all diesen Themen genauso wieder wie in der Frage der Sexualität und des Geschlechtes.
50 Jahre nach Stonewall hat sich in vielen Teilen dieser Welt etwas verändert. Aber noch immer werden Homosexuelle geächtet oder gar hingerichtet.
Nicht nur zufällig sind Staaten, die Gleichgeschlechtlichkeit verbieten oft reaktionäre/religiöse Diktaturen und verstossen auch in vielerlei anderer Hinsicht gegen die Menschenrechte.
Ein leuchtendes Beispiel für dieses „Nein“ auf o.a. Frage ist der Bergarbeiterstreik von 1984/85 in GB. Gruppen von britischen Homosexuellen unterstützten die Streikenden und ihre Familien finanziell während des einjährigen Streiks. Umgekehrt unterstützte dann die mächtige Bergarbeitergewerkschaft die Gleichstellung von Lesben und Schwulen.
Erst das gemeinsame Agieren gegen Ausgrenzung, Unterdrückung, Ausbeutung, Intoleranz und Gewalt schafft es, bestehende Verhältnisse so zu verändern, dass für alle Menschen eine würdige und lebenswerte Existenz möglich ist.
We all are one and proud to be different.