Es tut schon richtig weh, zu sehen, wie die SPÖ agiert.

Da war nach der verlorenen Wahl der Spruch: „die Richtung stimmt“.

Die Kündigung von Mitarbeiter*innen per E-Mail.

Graben- und Machtkämpfe ob PRW gehen muss oder bleiben darf.

Die Umfragewerte für Partei und Vorsitzende Rendi-Wagner im tiefen Keller.

 

Dann „passieren“ Kanzler Sebastian die ersten Hoppalas.

Er wird zu übermütig und greift massiv die Justiz an.

Die „Message“ ist plötzlich „out of controll“.

Beim Casag-Untersuchungsausschuss zeigt die ÖVP Nerven und versucht mit den Grünen umfassende Untersuchungen zu verhindern.

Aus dem Eurofighter-Korruptions-Sumpf tauchen neue Hinweise auf.

Und die grossartige Reform bei den Krankenkassen erweist sich als Seifenblase mit Milliardenverlusten der neuen ÖGK.

 

Lauter aufgelegte Elfmeter ohne Tormann.

 

Und was macht die SPÖ?

Die schafft es selbst in dieser Situation sich ein Eigentor zu schiessen.

 

Der selbsternannte Retter der Sozialdemokratie, LH Doskozil, führt vor, wie Nepotismus in seiner dümmsten Form aussieht und verschafft seiner zukünftigen Gattin einen wohlbestallten Posten in der burgenländischen Landesverwaltung.

Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob die Qualifikationen vorhanden sind oder nicht.

Das tut man schon ganz prinzipiell nicht und schon gar nicht in der politischen Situation der SPÖ.

 

Und die Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner (PRW) stellt ohne Grund die Vertrauensfrage.

Das erinnert schon ein wenig an AKK (Annegret Kramp-Karrenbauer). Und wir wissen, wie das ausgegangen ist.

 

Auch die Art und Weise, wie diese „Vertrauensfrage“ gestellt wird ist bezeichnend.

 

Unter dem Punkt „Für mehr Sicherheit“ steht:

„Soll Pamela Rendi-Wagner Bundesparteivorsitzende bleiben, um für diese wichtigen Themen gemeinsam mit allen in der Partei zu kämpfen?“

Unschön und manipulierend verpackt auf dem Niveau von miesester Politpropaganda.

 

Und schon ist wieder der desaströse Zustand der einst stolzen und starken „Roten“ das Thema und Kurz aus dem Schneider.

Das ist wahrhaftig eine Tragödie ersten Ranges.

Die SPÖ liegt am Boden und weil Umfallen da nicht mehr geht, gräbt sie sich ein Loch um noch tiefer zu sinken.

 

Gerade jetzt braucht Österreich aber eine starke Opposition.

Und die soll und darf nicht den NEOS und schon gar nicht der Kickl-FPÖ überlassen bleiben.

Es braucht auch und vor allem eine aufrechte und wehrhafte soziale Partei, die sowohl in sozialen und wirtschaftlichen Fragen der neoliberalen Agenda der ÖVP ebenso die Stirn bietet, wie den autokratischen und rechten Ausritten des „Neo-Feschisten“ in der Rolle des Kanzlerdarstellers.

Die SPÖ ist das derzeit leider nicht.

 

Wie sagte schon der Kenner der Wiener Seele Johann Nepomuk Nestroy:

„Der einzige Trost ist Verzweiflung!“

 

Aktualisierung 15.2.2020

Die zukünftige Gattin von LH Doskozil wird den Posten im Kabinett nicht antreten.

Es scheint – nach dem öffentlichen Aufschrei – nun doch ein Funken von Vernunft erkennbar.

Zumindest das unterscheidet die SPÖ von der ÖVP (siehe Familie Nehammer).

Die Entscheidung der Verlobten von LH Doskozil ist zu begrüßen, ihre Begründung dafür leider nicht. Nicht die „veröffentlichte Meinung“ sollte sie dazu veranlasst haben, sondern eigenes Nachdenken. Haltung bestimmt Verhalten !

 

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