Diverse Mitglieder unserer neuen Regierung sind in den letzten Tagen mit – freundlich formuliert – eigenartigen Aussagen aufgefallen.

 

So ist z.B. der neue Finanzminister besonders Stolz darauf, dass er noch nie sein Konto überzogen hat. Dieser Schnösel hat keine Ahnung vom richtigen Leben, darf jetzt Finanzminister spielen und die Wirtschaftsmaxime der schwäbischen Hausfrau zum nationalen Dogma der Budgepolitik erhöhen.

Pikantes Detail am Rande ist in diesem Zusammenhang der Schuldenstand der Bundes-ÖVP, der sich ja angeblich im zweistelligen Millioneneurobereich bewegt.

 

Wir haben auch im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung einen Minister, der im ZiB2-Interview die Meinung vertritt, die Wissenschaft soll sich nicht überall einmischen. Wahrscheinlich werden in Zukunft Wissenschafter mit nicht genehmen Expertisen wie einst Galilei dem Inquisitionsgericht vorgeführt.

 

Frau Schramböck wiederum vermeint, nicht das Wirtschaftsministerium, sondern die Wirtschaftskammer zu leiten. Statt Politik für alle in Österreich lebenden Menschen zu machen, kümmert sie sich offensichtlich nur um ihre „Kunden“ und macht damit klar, dass diese neue türkis-grüne Regierung die neoliberale Interessenspolitik der ÖVP und ihrer Spender nicht nur fortführt, sondern sogar intensiviert.

 

Die Frauenministerin wiederum macht sich, frei nach Pippi Langstrumpf, ihre eigene Welt und in der gibt es offensichtlich keinen Sexismus. Dabei sollte sie bei den Angriffen auf ihre Regierungskollegin Zadic in den letzten Tagen doch deutlich mitbekomme haben, dass dabei nicht nur Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, sondern auch Sexismus eine grosse Rolle gespielt haben.

 

Dafür ist unser aller Kanzler der Ansicht, dass frau sowas aushalten muss, wenn sie in die Politik geht. Über ihn wurden schliesslich auch schon Witze gemacht und sogar mit Hitler wurde er schon verglichen. Wenn er aber dann sagt: „Es stimmt, dass Alma Zadić in erster Instanz strafrechtlich wegen übler Nachrede verurteilt wurde. Das ist ein Fakt“, dann ist das wahrscheinlich auch als Witz gemeint.

 

Es macht den Eindruck, dass Aristophanes (um 450 – 385 v. Chr, griechischer Lustspieldichter) recht hatte:

Regieren ist kein Ding für Leute von Charakter und Erziehung.

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