Auf einer Pressekonferenz sprach eine Stimme zu uns: „Lächlt und seid froh, dass ihr uns habt, weil es könnte schlimmer kommen! Und wir lächelten und wir waren froh, und es kam schlimmer.
Woche für Woche glaubt man eigentlich, jetzt ist der Höhepunkt an Inkompetenz und Arroganz erreicht. Ärger geht’s nicht mehr.
Und dann …
Red ma z.B. übers Skifahren.
Also über die bevorstehende Wintersaison und über den Tourismus.
Der Blümel will von der EU Geld, wenn sie das Skifahren verbietet. Obwohl er genau wissen sollte, dass diese da gar keine Kompetenz hat und nichts verbieten kann.
Egal – irgendwer muss ja schuld sein.
Der Söder bietet sich da als Sündenbock an.
„Ski-Schlacht zwischen Kurz und Söder“, titelte „Bild“.
Weil der sagt: „Wer in Risikogebieten Skifahren gehe, müsse eben zehn Tage in Quarantäne“
Und schon sind 50 % der Skitouristen weg.
Ganz putzig war auch unsere Frau Elli in der ZiB2.
Die meint zu dem Thema:
„Auch wir geben Italien nicht vor, wie nächstes Jahr der Carneval auszuschauen hat oder wann in Frankreich der Louvre wieder öffnet, geschweige ob Deutschland die Schulen auf- oder zusperren soll.“
Argumente gegen die Öffnung des Skibetriebes gibt’s genug: Z.B. wie wird in den Gondeln der Abstand gewahrt?
Aber eigentlich tät ein Einziges reichen:
ISCHGL!
Und wenn wir übers Skifahren und den Wintertourismus reden, müss ma natürlich auch über die nun geplanten Massentests reden.
Massentests sind das Placebo, damit der Wintertourismus stattfinden kann.
Die Med Uni Graz kommt zum Schluss:
„Es ist daher … davon abzuraten, eine … flächendeckende Testung zu starten“
Das wär jetzt schon schlimm genug.
Aber das ist ja noch lang nicht alles.
Auch nicht alles im Zusammenhang mit den Tests.
Interessant, was der Wiener Bgm Ludwig dazu sagt:
„Da der Kanzler die Tests in der Pressestunde angekündigt habe, seien die entsprechenden Vorbereitungen wohl getroffen worden. Er nehme an, dass man nicht erst jetzt überlegt, wie man das organisatorisch umsetzt.“
Doch!
Bis zu besagter Pressestunde gab es weder Gespräche noch notwendige Vorbereitung.
Egal – weil: „the show must go on“.
Koste es, was es wolle!
Und es kostet.
Mehr als notwendig sogar.
Die Kosten für die Test-Kits, die dafür nötig sind, übernimmt der Bund. Und das Bundesheer – das alles abwickelt – hat zehn Millionen Stück gekauft. Doch die Republik hätte die Tests günstiger haben können.
Das Bundesheer bestätigt gegenüber PULS 24, dass Österreich rund zwei Drittel mehr für die Massentests bezahlt als die Slowakei.
10 Mio Tests zu je € 6,70 statt € 4,50.
Ich weiss, ihr könnt rechnen. Trotzdem – das sind 22 Millionen Euro!
Wurde da vielleicht wieder einmal von einem Günstling der Türkisen eine Firma gegründet?
Noch eine Anmerkung. Während bei uns viel Geld, Zeit und Werbung in die fragwürdigen Massentests gesteckt wird, startet Deutschland bereits mit den Impfungen.
Noch heuer!
Aber wieder zur „Showpolitik“ und den Kosten.
Das Wahrheitsministerium von Orwell wird Wirklichkeit
210 (Zweihundertundzehn) Millionen Euro
Soviel genehmigt sich die Türkis-Grüne-Regierung für PR und Werbung.
Nahezu doppelt soviel als bisher.
Das alles zusätzlich zum ohnehin bestens ausgestatteten PR-Apparat (59! PR-Mitarbeiter) im Bundeskanzleramt und der im Frühjahr beschlossenen „Sondermedienförderung“ in der Höhe von € 32 Mio.
Zum Vergleich:
Die bevorstehenden, notwendigen Corona-Impfungen werden rd. € 200 Mio kosten. Die Eigenwerbung tutti completti deutlich mehr als diese 200 Millionen.
Diese Regierung gönnt sich in der größten bevorstehenden Wirtschaftskrise das größte PR Etat aller Zeiten und pfeift auf die Bevölkerung.
Was würde es kosten, zumindest die Kinder aus den griechischen Lagern in Sicherheit zu bringen?
Man könnte aber auch die Gehälter von Pflegepersonal, das Arbeitslosengeld oder die Mindestsicherung erhöhen. Man könnte Selbstständige, die Pleite gegangen sind, unterstützen.
Damit hat man nicht nur Regierungsfreundliche Berichterstattung, sondern kann auch Freunderl mit viel Geld versorgen.
Der Medien-Capo des Kanzlers, Gerald Fleischmann, reibt sich auch schon die Hände ob der zusätzlichen Druckmittel die ihm da dann offenstehen.
Schon vor diesen „Massnahmen“ hat Österreich beim Pressefreiheits-Ranking 2020 von „Reporter ohne Grenzen (RSF) Österreich“ deutlich schlechter abgeschnitten und ist auf Platz 18 hinter Luxemburg zurückgefallen.
Das ist die Medienpolitik Orbans mit anderen Mitteln.
Diese Regierung kauft sich die öffentliche Meinung. Mit unserem Steuergeld. Koste es, was es wolle!
Klassenkampf von Oben
Was allerdings nichts kosten darf, sind – obwohl im Juni angekündigt und versprochen – Laptops oder Tablets für Schulkinder.
Diese sollen für Schüler*innen, die sie brauchen, via „Licht-ins-Dunkel“ finanziert werden.
Es müssen also Spenden gesammelt werden, damit Kinder am zwangsweisen Distance Learning teilnehmen können.
Steuersparende Almosenrepublik statt funktionierendem Sozialstaat.
Dazu passt auch die Kürzung des Insolvenentgeltfonds (IEF).
Der IEF sorgt dafür, dass Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von insolventen Firmen von staatlicher Seite die ihnen zustehenden finanziellen Leistungen erhalten.
Insgesamt werden dem IEF bis 2022 300 Mio Euro entzogen.
Und das mit dem Ausblick auf die grösste Wirtschaftskrise seit dem 2. Weltkrieg mit einer zu erwartenden Insolvenzwelle ungeheuren Ausmasses.
Im Schweizer Boulevard hat sich die Meinung über unseren Kanzler bereits drastisch verändert. Im April 2017 fragte man dieser Stelle: «Wo ist der Sebastian Kurz der Schweiz?»
Jetzt steht da:
Jedenfalls können wir in der Schweiz froh sein, dass wir nicht von einem Bundeskanzler namens Kurz regiert werden!
Nicht vorenthalten möchte ich euch einen Postingfund im Standard-Forum:
Da die Qualität der Politik von Sebastian Kurz in etwa den Tanzkünsten von Stefan Petzner entspricht, wird die ganze teure PR bald nichts mehr nützen.
Wenn nächstes Jahr die Kurzarbeit ausläuft und es mit den Stundungen vorbei ist, wenn die faulen Kredite fällig werden und uns Massenarbeitslosigkeit und Armut ins Haus stehen, werden die Österreicher dieses Kanzlerdarstellers allmählich überdrüssig werden.
Ich merke abschliessend an: hoffentlich!
In diesem Sinne:
Bleibt´s gsund und losst`s eich nix gfoin!
Passt´s auf eich auf und wehrt´s eich!