Epilog (entlehnt vom griechischen επίλογος epílogos, wörtlich „Nachwort“, „Nachrede“) steht für das Nachspiel eines Dramas bzw. das Nachwort in Literatur und Rhetorik. Die Pandemie wurde durch den Gesundheitsminister offiziell für beendet erklärt und sämtliche Massnahmen sollen im Laufe des Jahres abgeschafft werden. Corona soll damit keine meldepflichtige Erkrankung mehr sein und  stelle lt. Rauch demzufolge keine große Bedrohung mehr dar. 

Und warum „fast“?

Weil es ja durchaus sein könnte, dass sich drei Jahre nach dem ersten offiziellen Corona-Fall auch bei dieser Meldung herausstellt, das alles ganz anders ist, als es erscheint.

Was bisher geschah

Wir haben viel erlebt in diesen drei Jahren seit am 25. Feber 2020 in Österreich erstmals (2 Angestellte eines Hotels in Innsbruck) postiv auf Corona getestet wurde.

Von „alles richtig gemacht“ in der Causa Ischgl bis zur Impfpflicht als Musterbeispiel des Versagens.

Von den Impfdränglern bis zu den Impfverweigerern.

Von den 100.000 Toten bis zum Licht am Ende des Tunnels indem das Virus mit dem Auto zu uns gekommen ist und der coolen Zeit die auf uns zukommt.

Zum Beispiel verkündete der damalige Innenminister und nunmehrige Bundeskanzler am 13. März 2000:

Um dann am 16. März „Ausgangsbeschränkungen“, vulgo Lockdown, zu erlassen. Die Menschen durften ihr Haus nur mehr verlassen, wenn sie zur Arbeit gingen, Lebensmittel einkauften, anderen Menschen halfen oder spazieren gingen – alles mit einem Mindestabstand von einem Meter. Die Polizei griff bei der Durchsetzung hart durch. Auch die Bundesgärten wurden geschlossen.

„Koste es was es wolle“ hat Finanzminister Blümel verkündet und Milliarden mittels COFAG an die eigene Klientel verschoben. Dafür haben wir für die „Systemerhalter*innen“ geklatscht und uns an das Tragen von Masken gewöhnt. Wir haben getestet auf Teufel komm raus, durften dafür aber Skifahren. Vor allem in Tirol war die Freude darüber gross.

Spaziergänge“ kamen in Mode, bei denen unter anderem auch Identitäre rund um Martin Sellner oder der Neonazi Gottfried Küssel samt Mitstreitern unterwegs waren. Und ganz viele angeblich „normale Leut“. Sogar eine eigene Partei, die in der Zwischenzeit wieder in der Versenkung verschwunden ist, wurde gegründet. Die FPÖ ist mit Freude auf diesen Zug der CoronaLeugner aufgesprungen. Völlig vergessen ist in der Zwischenzeit, dass Kickl als einer der Ersten am 13. März 2020 einen „Lockdown“ in Österreich forderte.  

Aber das ist nur eine Absonderlichkeit unter den vielen Seltsamkeiten wie z.B. Kickls Empfehlung das Pferdeentwurmungsmittel Ivermectin anzuwenden.

Fakt ist aber auch, dass unsere Gesellschaft gespalten ist. Ein Land, zwei Welten titelte eine Doku im ORF. Eine Spaltung, die in weiterer Folge durch den Überfall Russlands auf die Ukraine und die Klimakatastrophe immer deutlicher und unüberbrückbarer erscheint.

Das wiederum ruft den aktuellen Bundeskanzler auf den Plan. Er will sich entschuldigen. Die Hand ausstrecken. Die Gräben zuschütten. Er sucht einen Weg aus der Krise und will einen „Versöhnungsprozess“ einleiten.

„Nennen wir es beim Namen: Corona war für unsere Gesellschaft eine Art Trauma, das wir nun gemeinsam aufarbeiten sollten.

Er weiss auch wer Schuld ist.

„Wir waren expertenhörig, nun sollen Experten erklären, warum sie zu dieser Entscheidung gekommen sind.“

Hunderte Pressekonferenzen, drei Gesundheitsminister und drei Bundeskanzler später soll es also vorbei sein.

Wir hatten eine Corona-App, einen Babyelefanten, eine(n) Gecko und wir haben noch immer eine Corona-Ampel, auf der übrigens aktuell so gar nix von einem Ende der Pandemie zu sehen ist.

Wobei ich anmerken muss, dass  sich in meinem persönlichen Umfeld seit Beginn des Jahres wieder postive Coronafälle häufen. Die aktuellen Infektionszahlen sind so hoch wie im Oktober 2022.

Gekommen, um zu bleiben – es  geht nicht mehr weg
Gekommen, um zu bleiben – wie ein perfekter Fleck 

Wir sind helden

Covid19 war erst der Anfang

Covid19 ist das aktuelle Beispiel für die Gefahr durch Zoonosen – Wenn Tiere Menschen krank machen. Tollwut oder Pest sind zwei weitere Beispiele für Tier-Mensch-Infektionen. Laut WHO könnte sich Afrika zum neuen Hotspot der Zoonosen entwickeln.

Im Jahr 2005 schrieb Mike Davis in „the monster at our door“ folgendes:

Wie wir sehen werden, besteht die Bedrohung durch die Vogel­grippe im Folgenden: Eine mutierende, albtraumhaft ansteckende Influenza ist nur wenige Genmutationen davon entfernt, mit horrendem Tempo und auf dem ganzen Globus durch eine dicht urbanisierte und grösstenteils verarmte Menschheit zu rasen. Eine Influenza, entstanden und schlummernd in ökologischen Nischen, die durch den globalen Agrar-Kapitalismus geschaffen wurden.

Mike Davis sagt in einem Interview:

Fast jede Epidemiologin würde wohl dem folgenden Satz zustimmen: Covid-19 ist nur der Anfang und das erste Kapitel einer neuen Ära von Pandemien. Es sei denn, wir können die Grenzen zwischen solchen natürlichen Viren­reservoiren und Menschen kontrollieren und beibehalten.

Es hat den Anschein, diese Grenze wird löchrig.

Könnte die Vogelgrippe zu einer Pandemie werden?

Es wird ja immer nur von der „Vogelgrippe“ berichtet. Niemandem (also von uns Laien) ist bewusst, dass es da unterschiedliche Varianten gibt.

Beides sind Vogelgrippeviren. Das N1 bzw N2 steht für den Typ der Neuraminidase, das ist ein Protein, das für den Infektionszyklus wichtig ist. Auf einer größeren Ebene: Es gibt gerade einen weltweiten Ausbruch von einem H5N1 Stamm, der Millionen Vögel und auch viele Robben, Füchse und andere Wildtiere umgebracht hat in den letzten paar Jahren. Ist zwar grundsätzlich kaum ansteckend für Menschen, aber wenn man Pech hat, kann’s dafür recht gefährlich verlaufen. Neuerdings sind Kühe in den USA mit H5N1 infiziert, was ungewöhnlich ist. Die Gefahr besteht, dass es sich mit einem Menschengrippevirus vermischt und dann ein neues, ansteckendes Grippevirus entstehen kann – das wär eher ungemütlich. H5N2 hat hingegen niemand so am Schirm gerade.

Ein Ausbruch auf einer Nerzfarm in Spanien sorgt für Beunruhigung. Das Virus könnte sich also an Säugetiere angepasst haben und dadurch auch dem Menschen gefährlich werden, befürchtet man.

In Kambodscha sorgt ein Todesfall für Aufregung. Eine Elfjährige ist nach einer Infektion mit dem Vogelgrippevirus H5N1verstorben.

Am 24.2.2023
BREAKING: Cambodia reports a second human case of H5N1 bird flu

“Eine noch tödlichere Pandemie könnte bald da sein” schreibt die New York Times. Ähnliches liest man in der Zeit – „Genau so könnte eine H5N1-Pandemie beginnen“ – oder in der NZZ – „Die Vogelgrippe könnte (leider) die nächste Pandemie auslösen.

Im Juni 2024:
Erstmals Todesfall mit Vogelgrippevirus H5N2 gemeldet
Der Fall wurde aus Mexiko gemeldet.

Zum vierten Mal innerhalb weniger Monate ist in den USA ein Mensch an Vogelgrippe erkrankt, nachdem er Kontakt mit infizierten Milchkühen hatte – diesmal im Bundesstaat Colorado.

„Dies ist eines der ersten Male, dass wir Beweise für eine effiziente und anhaltende Übertragung der hoch pathogenen #Vogelgrippe #H5N1 von Säugetier zu Säugetier sehen“. Eine neue Studie warnt davor, dass das Vogelgrippevirus nun auch auf Säugetiere überspringt und damit …

Als ob der Krieg in der Ukraine, die sich immer schneller drehende  Spirale der Klimakatastrophe und Corona nicht reichen würden.

Bitte nicht die nächste Pandemie.

In diesem Sinne:
Bleibt´s gsund und losst´s eich nix gfoin.
Passt´s auf eich auf und wehrt´s eich.

Aktualisierung vom 13. Dezember 2023:
Ein aktueller Artikel zum Thema Covid, LongCovid und Prävention

Aktualisierung vom 27. Juni 2024:
Die Entwicklung der COVID-Abwasserdaten der vergangennen 4 Wochen ist nicht erfreulich.

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